Ahrensburg. Neubau am U-Bahnhof West soll im Sommer 2019 fertig sein. Zielgruppe sind Mieter, die auch ohne eigenes Auto mobil sein wollen.
Der fast 100 Jahre alte U-Bahnhof Ahrensburg West bekommt ein junges Gegenüber. Der Großhansdorfer Immobilienfachmann Ingo Volz baut auf einem gut 1000 Quadratmeter großen Eckgrundstück an der Einmündung Hamburger Straße/Waldemar-Bonsels-Weg ein Haus mit 14 Mietwohnungen. Im Erdgeschoss ist Platz für ein Ladengeschäft, zudem kann ein Büro oder eine Praxis mit separatem Eingang eingerichtet werden.
Auf dem Areal direkt am Ortseingang waren über Jahrzehnte Gaststätten, vom Terrassen-Pavillon bis zu den Restaurants Akropolis und Gousto. „Die zentrale Lage ist optimal für Menschen, die ohne eigenes Auto mobil sein wollen“, sagt Bauherr Volz. Dabei denkt er sowohl an Senioren als auch an junge Leute. „Von denen verzichten heute immer mehr ganz bewusst auf den Autokauf“, sagt er.
Monatsmieten zwischen 720 und 1240 Euro
Mit dem U-Bahnhof vor der Haustür gebe es eine optimale Verbindung nach Hamburg. Und in einigen Jahren komme auf der anderen Straßenseite auch noch die neue Haltestelle für die S-Bahnlinie 4 hinzu. Zudem halten die Busse direkt am Bahnhof Ahrensburg West.
Die Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen sind zwischen 54 und 96 Quadratmeter groß, altersgerecht und haben Balkon oder Terrasse. Die Miete liegt zwischen rund 720 und 1240 Euro im Monat. „Die Aufteilung eignet sich auch für Wohngemeinschaften“, sagt Ingo Volz. Ursprünglich habe er sogar ausschließlich kleine Studentenwohnungen an der Stelle bauen wollen. Den Plan habe er aber geändert, da sich die Nachfrage danach für die nächsten zehn bis 20 Jahre kaum vorhersagen lasse.
Im Sommer 2019 sollen die ersten Mieter einziehen
In der Tiefgarage mit 15 Stellplätzen plant der Eigentümer eine E-Ladestation. „Dort könnte ein Elektroauto stehen, dass sich die Bewohner ausleihen können“, sagt Ingo Volz. Der Umweltaspekt ist ihm auch bei der Pelletheizung wichtig, mit der sich die Energiekosten um 30 Prozent senken ließen. Das habe er bei anderen Neubauten selbst festgestellt.
Der aus den 1920er-Jahren stammende Altbau auf dem Grundstück war im Februar abgerissen worden. Die Baugrube ist bereits ausgehoben. Richtfest soll im Oktober sein, damit die Bewohner im Sommer 2019 einziehen können. Dank spezieller Schallschutzfenster sollen sie ruhig schlafen können. „Erste Anfragen liegen schon vor“, sagt Volz, der dem Projekt den Namen „Ahrensburg*Island“ gegeben hat – quasi für eine Insel in äußerst zentraler Lage.
Noch bessere Erreichbarkeit, wenn die S 4 kommt
Die wird mit der neuen S 4, die von Bad Oldesloe über den Hamburger Hauptbahnhof bis nach Altona führt, noch besser zu erreichen sein. In der Hauptverkehrszeit ist ab Ahrensburg ein Zehnminutentakt geplant, in der Nebenzeit fahren die Züge alle 20 Minuten. Das Planfeststellungsverfahren für den rund acht Kilometer langen Abschnitt von der Landesgrenze Hamburg/Schleswig-Holstein bis zur Haltestelle Ahrensburg-Gartenholz ist in Gange.
Wenn alles glatt läuft, könnte der Bau an dem 950-Millionen-Euro-Vorhaben Anfang 2020 beginnen. Dann würde die S 4 schon 2024 bis nach Hamburg- Rahlstedt und 2027 bis nach Bad Oldesloe fahren.