Ahrensburg. Bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses kam das Thema Amphibienschutz auf den Tisch. Verwaltung stellte bisherigen Plan vor.
Wie können die Amphibien im Waldgebiet besser vor dem Autoverkehr geschützt werden, der auf der Hagener Allee unterwegs ist? Um diese Frage ging es bei der jüngsten Sitzung des Ahrensburger Bauausschusses. Stefan Schnabel, stellvertretender Fachdienstleiter für Straßenwesen, stellte dort den Planungsstand zur Erneuerung der Hagener Allee zwischen Starweg und Spechtweg vor. Ob und wann diese Entwürfe umgesetzt werden, ist allerdings unklar. Im aktuellen Haushalt der Stadt ist kein Geld dafür eingeplant.
Für Diskussionen sorgte das Thema trotzdem – insbesondere wegen des Abschnittes, der durch das „Kammmolchgebiet Höltigbaum/Stellmoor führt, ein Flora-Fauna-Habitat. „Der Straßenabschnitt soll eine 6,50 Meter breite Asphaltoberfläche bekommen“, sagte Schnabel. Bordsteine seien nicht vorgesehen, um den auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehenden Amphibien wie dem Kammmolch den Weg über die Fahrbahn zu erleichtern. Den Experten zufolge sterben zurzeit 77 Prozent der Amphibien, die dort die Hagener Allee überqueren wollen.
Reichen die Schutzmaßnahmen aus?
Jürgen Siemers, Vorsitzender des Bürger- und Grundeigentümervereins Waldgut Hagen, hat deshalb Bedenken, ob die von der Verwaltung geplanten Schutzmaßnahmen ausreichen. „Wenn Sie dort abends bei Nässe unterwegs sind, müssen Sie Slalom fahren, weil so viele Tiere die Straße kreuzen“, sagte er. Siemers bat die Verwaltung zu prüfen, was die Errichtung von Leitdämmen und Tunnelverbindungen kosten würde. Stephan Schott, Fachdienstleiter für Straßenwesen, schätzt die Kosten grob auf 500.000 Euro zusätzlich. „Wir können die hohe Sterblichkeitsrate nicht einfach so hinnehmen“, sagte SPD-Politiker Rafael Haase. „Selbst wenn es das Planungsrecht nicht vorsieht, sind wir hier gefordert.“ Nach Angaben von Stephan Schott nutzen etwa 2000 Fahrzeuge pro Tag die Strecke.