Hoisdorf . Wann die in der Gemeinde umstrittene Anlage gebaut werden soll, ist allerdings noch offen. Landwirt übernimmt Kosten der Straße.

In der Gemeinde Hoisdorf soll die Straße Wastenfelder Redder bis zu einer geplanten neuen Schweinemastanlage noch in diesem Jahr ausgebaut werden. Das bestätigte Bürgermeister Dieter Schippmann (Dorf-Gemeinschaft Hoisdorf) auf Anfrage. Der Landwirt, der die Anlage plant, war im Vorwege auf große Widerstände in dem 3500-Einwohner-Dorf gestoßen. Einige Einwohner wollten den Bau verhindern.

Der Streit zwischen der Bürgerinitiative „Keine Schweinereien in Hoisdorf“ und den Landwirten hatte über Monate für Ärger gesorgt. Die Bauern warfen den Bürgern Panikmache vor. Schippmann sagt dazu: „Die Gemeinde hatte ein Gutachten in Auftrag gegeben, damit die Bedenken der Bürger nicht nur von der Landwirtschaftskammer geprüft werden.“ Das Ergebnis: Alle Richtlinien werden eingehalten – eine Baugenehmigung wurde erteilt. Seither sei die Anlage kein Thema mehr. Laut Schippmann wurden bis jetzt jedoch nur das neue Wohnhaus sowie die Maschinenhalle am Dorfrand gebaut.

Wann der Stall für die bis zu 1435 Schweine stehen wird, ist unklar. Die Zahl der Tiere dort wird sich also von heute 400 mehr als verdreifachen. Der Hoisdorfer Bauer möchte durch den Ausbau die berufliche Zukunft seines Sohnes sichern. Vertraglich ist mit der Gemeinde vereinbart, dass der Landwirt die Kosten für den Bau der Straße trägt. Nach ersten Schätzungen liegen sie bei rund 135.000 Euro. „Wir beginnen die Bauarbeiten, sobald die Halle fertiggestellt ist“, sagt Schippmann. „Sie soll nicht wieder durch die Baufahrzeuge kaputtgefahren werden.“