Zarpen. 33-jährige Isabelle Wolffson wartete bei ihrem Antrittsgottesdienst mit Neuerung auf. Viele Besucher verfolgten ihn interessiert.

„Es war ein herzlicher Empfang“, sagt Isabelle Wolffson begeistert. „Großartig, wie ein Ankommen zu Hause.“ Die 33-Jährige ist die neue Pastorin in der Kirchengemeinde Zarpen. Sie und ihr Mann Nils Wolffson, ebenfalls Pastor, sind jetzt gemeinsam für die Seelsorge zuständig.

Rund 250 Besucher waren zum Antrittsgottesdienst in die Kirche gekommen. „Das Interesse war groß. Viele kamen sicherlich aus Neugier“, sagt die Geistliche. Die Wolffsons wohnen mit ihrem Sohn seit 2015 in der Landgemeinde. Während ihres Vikariats in der Kirchengemeinde Krummesse hielt sich Isabelle Wolffson mit ihrem Engagement in Zarpen zurück. Umso glücklicher ist sie jetzt, aktiv werden zu können. Die junge Pastorin sprüht vor Tatendrang und Ideen.

Geistliche plant, Kinderkirche wieder ins Leben zu rufen

Gleich für ihren ersten Auftritt versprach sie der Gemeinde „eine Überraschung“. Im Gepäck hatte sie einen liturgischen Liedvers, der vor dem Segen gesprochen wird. „Ich habe das aus Krummesse übernommen“, sagt Wolffson. Diese Neuerung möchte sie als festes Ritual in der neuen Gemeinde etablieren. Außerdem will sie die Kinderkirche wieder ins Leben rufen. Im Dorf leben viele Familien mit Kindern, es wäre eine passende Ergänzung. Einen ersten Schritt in die Richtung hat sie bereits unternommen: In der Kirche gibt es jetzt eine Spielecke, in der sich die Jungen und Mädchen während des Gottesdienstes beschäftigen können.

Den Weg zum Glauben fand Isabelle Wolffson mit 14 Jahren in der Jugendarbeit. „Ich war beeindruckt davon, wie viel Verantwortung Jugendliche in der Kirche übernehmen konnten“, sagt sie rückblickend. Ihr Plan war ursprünglich, Tiermedizin zu studieren. Dass es dann doch Theologie wurde, „lag an der großen Freiheit, mit meiner Arbeit in der Kirche etwas bewegen zu können“. Und genau das will sie jetzt in Zarpen umsetzen – mit ihrem Mann. Als Paar zusammenzuarbeiten, ist laut der Pastorin nicht immer einfach. Sie sieht es als Chance und Herausforderung zugleich. Besonders schätzt Wolffson die Flexibilität und den gemeinsamen Austausch, wovon auch die Gemeinde profitieren würde. Schließlich gäbe es gleich zwei Ansprechpartner vor Ort.