Ahrensburg. Trotz des Dauerfrosts laueren Gefahren auf Gewässern. Wegen der drohenden Einbruchgefahr gibt es keine behördliche Freigabe.

Die frostigen Temperaturen in den vergangenen Tagen werden am Wochenende viele Schlittschuhläufer auf die zugefrorenen Seen und Teiche in Stormarn locken. Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein warnt allerdings vor dem Betreten nicht freigegebener Gewässer. Trotz der Minusgrade seien die Eisflächen noch zu dünn – es drohe Einbruchgefahr.

Die meisten Kommunen in Stormarn geben ihre Eisflächen aber generell nicht mehr frei. „Das machen wir aus Haftungsgründen nicht“, sagt Großhansdorfs Bürgermeister Janhinnerk Voß. Er könne nicht die Gewähr dafür übernehmen, dass es auf allen Eisflächen der Gemeinde zu 100 Prozent sicher sei. „Ich weiß nicht, ob es irgendwo unterirdische warme Quellen gibt, jemand ein Loch ins Eis geschlagen hat oder Zuflüsse das Eis brüchig machen“, sagt der Verwaltungschef. Deshalb hat er eine E-Mail an alle Großhansdorfer Kindergärten und Schulen geschickt, in der er erläutert, dass es keine offizielle Freigabe für die Eisflächen geben wird. Auch die für Stormarn zuständige Polizeidirektion Ratzeburg will bei dem Thema keine Ratschläge erteilen. Bisher habe es aber keine Unfälle auf den Eisflächen im Kreis gegeben, sagt Sprecherin Rena Bretsch.

Rodeln auf Berg Lunken in Hoisdorf nicht mehr gestattet

Die Feuerwehr rät, das Eis nicht zu betreten, wenn es „knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt“. Wer sich in einer solchen Situation bereits auf dem Eis befindet, soll sich flach hinlegen und zum Ufer robben. Vorsicht sei auch bei fließenden Gewässern, zugeschneiten Oberflächen, bewachsenen Ufern, Ein- und Ausflüssen sowie dunklen Stellen auf dem Eis geboten.

Der Golfclub Hoisdorf weist unterdessen daraufhin, dass das Rodeln auf dem Berg Lunken nicht mehr gestattet ist. „In den vergangenen Jahren wurde der Golfplatz dadurch zum Teil schwer beschädigt“, sagt Dirk Papenhagen vom Vorstand des Clubs. Zudem hätten die Rodler viel Müll hinterlassen. Ein weiterer Grund sei die hohe Unfallgefahr. „Weil der Berg abseits der Straße liegt, kann er nicht von Rettungswagen erreicht werden“, sagt Papenhagen. „Es muss jedes Mal ein Helikopter kommen.“ Der Grundstückseigner habe bereits überall „Betreten verboten“-Schilder angebracht, diese würden aber von den Freizeitsportlern ignoriert oder sogar abgerissen.