Barsbüttel. Der Barsbütteler Verein darf keine Photovoltaikanlage auf dem Hallendach installieren, weil der Investor Bedingungen stellt.

Das Vorhaben des Tennisclubs Barsbüttel (TCB), in Partnerschaft mit der Firma „DEB Deutsche Energie Beratung“ eine Photovoltaikanlage auf dem Hallendach zu installieren, um die Gemeinde mit Strom zu versorgen, ist vorerst gescheitert. Wie berichtet, hatte der Geschäftsführer des Unternehmens, Ove Burmeister, im nichtöffentlichen Teil des Finanzausschusses über das Projekt informiert. So wie er sich die Vertragsgestaltung vorstellt, ist die Sache aber nicht umsetzbar.

Die Gemeinde ist Eigentümer des Erbbaugrundstücks, auf dem der Verein aktiv ist. Deshalb müssen die Politiker einer solchen Solaranlage zustimmen. Allerdings wollen sie kein Risiko eingehen. Denn sollte sich der 280 Mitglieder zählende Tennisclub auflösen, würde die Halle in den Besitz der Kommune übergehen. Bei einem Abriss müsste sie 30.000 Euro für den Abbau der Module zahlen. Dieses Szenario will Burmeister ausschließen, stellte dafür aber Bedingungen: Er übernimmt für diesen Fall die Kosten, möchte aber im Gegenzug 15.000 Quadratmeter Dachfläche auf gemeindeeigenen Immobilien pachten, um dort ebenfalls Photovoltaikanlagen zu errichten.

Burmeister: „Firma und Tennisclub müssen anderen Vorschlag machen“

„Wir sind jedoch an das Vergaberecht gebunden, müssten ein solches Projekt ausschreiben“, sagt Kämmerer Holger Fischer. SPD-Fraktionschef Hermann Hanser ist Mitglied des Finanzausschusses und hörte sich den Vortrag genau an. Er sagt: „Das Geschäftsmodell funktioniert nicht, zumal unsere Gebäude nicht diese Dachfläche haben.“ Unter dem Aspekt der Langfristigkeit und dem Vormarsch der Windenergie habe er auch Zweifel an Photovoltaikanlagen. Unter einer Laufzeit von 30 Jahren schließt die Firma keine Verträge ab. Wolfgang Böckmann (CDU) sagt: „Der angedachte Kontrakt ist inakzeptabel.“

Jetzt liegt es an Burmeister, ob das Thema abgehakt ist. „Firma und Tennisclub müssen einen anderen Vorschlag machen ohne finanzielles Risiko für die Gemeinde. Dann werden wir uns auch wieder damit befassen“, so Rainer Eickenrodt, Fraktionschef der Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB). Dem Verein sind jedes Jahr 1400 Euro Mieteinnahmen versprochen, wenn die Solaranlage auf seinem Hallendach gebaut wird. Solche werden von Burmeister finanziert, der wiederum Parzellen an Investoren verkauft.