Reinbek. Bauausschuss bewilligt den Vorentwurf für ein Mehrfamilienhaus auf einem Grundstück der Kirchengemeinde-West an der Berlinder Straße.

Der Bau von 45 Wohnungen in Reinbek mit bester Infrastruktur kam bei Heinz-Dieter Weigert gut an. Der Vorsitzende des Seniorenbeirats mahnt seit Jahren an, dass kleine, bezahlbare Wohnungen in der Stadt fehlen. Die plant der Kirchenkreis Hamburg-Ost auf einem Grundstück der Kirchengemeinde-West zwischen Berliner Straße und Nathan-Söderblom-Kirche.

Doch bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses gab es auch Kritik. Was Pastorin Barbara Schöneberg-Bohl zu dem Kommentar veranlasste: „Sie machen es uns nicht einfach. Ich hoffe, wir bekommen keine zweite Feuerwehr.“ Da müsse sie sich keine Sorgen machen, sagte Ausschussvorsitzender Heinrich Dierking. Mit den Stimmen von CDU, Grünen und Forum 21 sprachen sich die Politiker für den Vorentwurf aus. Enthaltungen gab bei der SPD. „20 Prozent öffentlich geförderte Wohnungen sind uns zu wenig“, sagte Fraktionschef Volker Müller.

Kirche bleibt Eigentümer des Grundstücks

Martin Brüssow, Architekt des Kirchenkreises Hamburg-Ost, machte klar, dass bei 20 Prozent „das Ende der Fahnenstange für sozial geförderten Wohnungsbau“ erreicht sei. Jedes Prozent mehr verteuere den Preis für die freien Wohnungen. Zurzeit werde mit einer Mittelmiete von 10,50 Euro pro Quadratmeter und 5,80 Euro für die Sozialwohnungen kalkuliert. Positiv stehe auch die FDP dem Projekt gegenüber, könne aber wegen der Parkplatzsituation nicht zustimmen, begründete Jari Grünig das Nein seiner Fraktion.

„Wir begrüßen das Projekt. Persönlich kann ich mir sogar ein weiteres Geschoss vorstellen“, sagte Heinrich Dierking (Forum 21). „Das Gebäude reiht sich in das Ensemble ein und ist eine intelligente Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, lobte Günther Herder-Alpen (Grüne) ebenso wie Herbert Kap­hengst (CDU).

Die Wohnungen sind 50 bis 80 Quadratmeter groß und für Senioren, junge Alleinstehende und Familien geeignet. „Die Kirche bleibt Eigentümer des Grundstücks durch einen Erbpachtvertrages“, sagt Michael Gadow, stellvertretender Vorsitzender des Kirchengemeinderats.