Bad Oldesloe. Personalsausschuss legt heute die Ausschreibung und den Zeitplan fest. Amtsinhaber Martin Lüdiger hört Ende Juni auf.

Die Sparkasse Holstein nimmt die Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden in Angriff. Der Personalausschuss berät bei einer Sitzung am heutigen Freitag über die Stellenausschreibung und den Zeitplan. Wie berichtet, geht Sparkassen-Chef Martin Lüdiger Ende Juni vorzeitig in den Ruhestand, um mehr Zeit für Familie und Privatleben zu haben. Der 60-Jährige nutzt eine Ausstiegsklausel aus seinem bis 2020 laufenden Vertrag.

„Wir sind bei der Nachfolgersuche noch in alle Richtungen offen“, sagt Stormarns Landrat Henning Görtz, der Vorsitzender des Sparkassen-Verwaltungsrates ist. Möglich seien bundesweite Stellenanzeigen oder die Einschaltung eines Headhunters, aber auch eine interne Ausschreibung. Der Verwaltungsrat will die Personalie möglichst im ersten Halbjahr klären, da er nach der Kommunalwahl Anfang Mai neu besetzt wird. „Das würde zu unnötigen Verzögerungen führen“, so Görtz.

Rund 1000 Mitarbeiter bei der Sparkasse

Träger des öffentlich-rechtlichen Geldinstituts sind die Kreise Stormarn und Ostholstein. Der Zweckverbandsversammlung gehören die beiden Landräte sowie jeweils sechs Abgeordnete aus den Kreistagen an. Der Verwaltungsrat sichtet die Bewerbungen und wählt den künftigen Vorstandschef aus, den der Zweckverband bestätigt.

Die rund 1000 Mitarbeiter der Sparkasse erwirtschafteten 2016 bei einer Bilanzsumme von rund 5,7 Milliarden Euro einen Gewinn von 12,1 Millionen. Mit ihren Stiftungen stellte die Sparkasse acht Millionen Euro für ihr gesellschaftliches Engagement in der Region bereit.

Im Jahr 2006 übernahm Lüdiger den Vorsitz

Der promovierte Volkswirt Martin Lüdiger gehörte dem Vorstand der Sparkasse Stormarn bereits seit dem Jahr 2000 an. Im Oktober 2006 – dem Jahr der Fusion mit der Sparkasse Ostholstein – übernahm er den Vorsitz der neuen Sparkasse Holstein. Sein Stellvertreter ist Joachim Wallmeroth, den Vorstand komplettiert Michael Ringelhann. Sollte der neue Chef aufgrund von Kündigungsfristen nicht sofort am 1. Juli anfangen können, führen beide die Geschäfte zunächst als Duo.