Reinbek/ Bad Oldesloe. Reinbeker Feuerwehr sichert Häuser an Bille mit Sandsäcken. Hochwasser auch in Bad Oldesloe. Ahrensburger Wehr rückt wegen Ast aus.

Der erste Sturm des Jahres hat in Stormarn für Einsätze der Feuerwehr gesorgt. „Wir sind aber glimpflich davon gekommen“, sagt Kreisbrandmeister Gerd Riemann auf Abendblatt-Anfrage. Weitaus heftiger habe Sturmtief „Burglind“ den Nachbarkreis Herzogtum-Lauenburg getroffen. In Kuddewörde schwillt die Bille weiter an. „Der Fluss tritt dort über die Ufer, unsere Kameraden kämpfen gegen Hochwasser.“ In Aumühle lief der Mühlenteich über, dort arbeitete die Feuerwehr mit einer Großpumpe.

Viel zu tun hatte ebenfalls die Reinbeker Wehr. Denn auch Stormarns zweitgrößte Stadt liegt an der Bille. „Wir haben zwei Grundstücke an der Bahnhofstraße nahe des Mühlenteiches mit Sandsäcken gesichert, damit kein Wasser in die Häuser läuft“, sagte Sprecher Joachim Stanisch. 15 Helfer sind dauerhaft vor Ort und bis zu zehn weitere in der Wache am Einsatz beteiligt gewesen. Dazu machten zehn Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes Überstunden, um den Feuerwehrleuten zu helfen. In mehreren Etappen wurden Sandsäcke in die gefährdeten Bereiche transportiert, bis zum frühen Abend wurden laut Stanisch rund 350 von ihnen unweit der Gebäude platziert.

Wege in Bad Oldesloe an der Trave unpassierbar

Im Kreis Stormarn ließen heftige Windböen Äste umknicken, starke Niederschläge sorgten vereinzelt für überflutete Keller. In Bad Oldesloe machte leichtes Hochwasser einige Wege an der Trave unpassierbar. Für Gerd Riemann ist das alles noch im Rahmen: „Wir müssen das Wetter natürlich weiter im Auge behalten. Denn wenn es noch ein paar Tage weiter regnet, kann sich die Situation durchaus zuspitzen.“ Dann sollten Landwirte entlang der Trave ihre Tiere in Sicherheit bringen.

Sturmbedingte Einsätze gab es in der Nacht zu Donnerstag vor allem im Süden des Kreises. In Lütjensee wurden mehrere Straßen überflutet. Die Kanalisation konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Einsatzkräfte mussten daraufhin den Keller eines Mehrfamilienhauses leerpumpen. Einige Garagen standen unter Wasser. Auch in Siek musste die Feuerwehr gegen Wasser in überfluteten Kellern vorrücken. An der Neuen Straße schützten Einsatzkräfte ein Einfamilienhaus mit einem Damm aus Sandsäcken, nachdem Wasser ins Untergeschoss des Gebäudes eingedrungen war. An der Adolfstraße in Ahrensburg drohte ein abgeknickter Ast auf ein geparktes Fahrzeug zu fallen. Die von Anwohnern zur Hilfe gerufene Feuerwehr entfernte Teile des Baumes mit einer Motorsäge.