Ammersbek. Politik reagiert auf angespannte Finanzlage. Haushaltsplan der Gemeinde weist für 2018 Defizit von rund 3,36 Millionen Euro auf.
Auf Grundeigentümer in Ammersbek kommt eine Steuererhöhung zu. Die Gemeindevertreter haben beschlossen, die Grundsteuer B für bebaute oder bebaubare Grundstücke und Gebäude zu erhöhen. Deren Hebesatz soll zum 1. Januar 2018 von derzeit 390 auf 410 Prozent steigen. Das wurde von den Kommunalpolitikern mit dem Haushalt der Gemeinde für das Jahr 2018 beschlossen. Für das Zahlenwerk stimmte eine Mehrheit von 13 Gemeindevertretern von CDU, SPD und UWA, dagegen waren FDP und Grüne. Bei letzteren gab es zudem eine Enthaltung.
„Die moderate Grundsteuererhöhung soll Ammersbek angesichts einer weiter angespannten Finanzlage und erheblichen, aber notwendigen Investitionen in den nächsten Jahren finanziellen Spielraum verschaffen“, sagte Bürgermeister Horst Ansén dem Abendblatt. So weist der Haushaltsplan für 2018 ein Defizit von rund 3,36 Millionen Euro auf. Um dieses auszugleichen, ist vorgesehen, dass Ammersbek im nächsten Jahr Kredite in Höhe von rund 2,32 Millionen Euro aufnimmt. Zusätzlich sollen zur Deckung rund eine Million Euro aus Rücklagen entnommen werden.
Hinzu kommen zusätzliche Stellen für die Verwaltung
Die größten Investitionen in 2018 und den Folgejahren sind die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses in Hoisbüttel mit rund 1,13 Millionen Euro Baukosten und der Neubau des Gerätehauses für die Bünningstedter Feuerwehr mit 2,15 Millionen Euro. Dazu kommt vor allem noch der Neubau der Grundschule Bünningstedt mit angestrebten Kosten von rund fünf Millionen Euro.
Mit dem Haushalt haben die Gemeindevertreter auch den Stellenplan 2018 für die Ammersbeker Verwaltung beschlossen. Sie bekommt 3,5 zusätzliche Stellen. So wird die Finanzbuchhaltung um eine halbe Stelle aufgestockt, die Bau- und die Personalverwaltung erhalten jeweils eine weitere Vollzeitstelle. Dazu wird noch eine volle Stelle für die EDV und die interne Organisation der Gemeinde geschaffen. Rechnerisch wird die Ammersbeker Verwaltung einschließlich der Eigenbetriebe wie Bauhof und Kitas damit künftig über 96,75 Stellen verfügen.