Ammersbek. Der Ammersbeker Bauausschuss kritisiert Entwürfe für Wohn- und Geschäftshaus in Bahnhofsnähe. Auch Haushaltsberatungen standen an.
Auf einem rund 4000 Quadratmeter großen Areal zwischen der U-Bahn-Station Hoisbüttel und der Georg-Sasse-Straße in Ammersbek soll ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Darüber herrscht in der Gemeinde Einigkeit, ein Aufstellungsbeschluss ist gefasst. Bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses ging es nun um die konkrete Planung. Doch in diesem Punkt gibt es zwischen Verwaltung und Politik noch Unstimmigkeiten.
Zu hoch, zu massiv, Farbe und Dachform gefallen nicht – die Kritik an dem Entwurf, den Planer den Politikern vorgestellt haben, ist lang. Somit lehnte das Gremium den Beschluss des Bebauungsplans ab. Wie es nun weitergehen soll, entscheidet die Gemeindevertretung Anfang Dezember. Bis dahin wollen sich die Planer mit der Verwaltung zusammensetzen und Alternativen besprechen. Geplant ist auf der Fläche ein Anbau an das Sparkassengebäude samt Vorplatz. Der Neubau soll drei bis vier Geschosse plus Staffelgeschoss haben. Im Erdgeschoss soll es Geschäfte geben, in der ersten Etage Arztpraxen und darüber Wohnungen.
SPD-Antrag für Bebauung mit drei Geschossen ist abgelehnt
Der neue Entwurf der Stadtplaner zeigt ein Gebäude mit Flachdach, mit einer Verblendung in den Farben Rot, Braun und Grau. Doch Grau gefällt der SPD nicht, zudem wünscht sich die Fraktion ein Satteldach und maximal drei Geschossen plus Staffelgeschoss. Doch ein entsprechender Antrag der SPD wurde mehrheitlich abgelehnt. Die CDU befürwortet zwar ein Flachdach, weil das begrünt werden könnte.
Hans-Uwe Wriedt kritisierte, dass es eine Zufahrt zur Tiefgarage unter dem Neubau geben soll. Die Rampe soll von der Georg-Sasse-Straße abgehen. „Das gibt nur Ärger“, sagte Wriedt und nannte die Tiefgarage im Ahrensburger Einkaufszentrum CCA als Negativbeispiel. Denn dort kreuzen Fußgänger die Aus- und Abfahrten ständig. Marion Bork von der FDP entgegnete: „Die Situation ist nicht mit Ahrensburg vergleichbar.“ Auch der Planer hat keine Bedenken, weil Fußgänger nicht mehr den Weg an der Straße, sondern den Vorplatz nutzen würden. Die Grünen kritisieren an den Plänen, dass eine Buche gefällt werden müsste. Am Ende stimmten nur zwei CDU-Mitglieder und die eine Vertreterin der FDP für den vorgelegten Entwurf.
Neben diesem Bauvorhaben standen auch Haushaltsberatungen an. Zum Beispiel sollen für die Neubauplanung des Feuerwehrhauses in Bünningstedt 582.000 Euro eingestellt werden. Allgemein beantragt der Bauausschuss 3,9 Millionen Euro für Bau- oder Unterhaltungsmaßnahmen.