Ahrensburg. 215 Besucher kamen zur 13. Großmodenacht der Großhansdorfer Rotarier. Der Erlös geht an soziale Projekte in der Region.
Wenn glitzernde Roben durch die Reithalle des Marstalls zu schweben scheinen und sich süßes Parfüm mit knisternder Vorfreude mischt, ist es wieder Zeit für die Großmodenacht der Großhansdorfer Rotarier in Ahrensburg. Auch auf dem Laufsteg war in diesem Jahr die ganz große Abendmode angesagt: Felicitas Bachmann, Inhaberin vom Salon Hamburg aus Eppendorf, entführte die Besucher auf einen visuellen Kurztrip zur berühmten Seidenstraße.
Melancholisch-verträumte Geigenklänge und Gesang stimmten die 215 Besucher der Modenacht auf das diesjährige Motto ein. Es ging thematisch auf die Seidenstraße, wo das hochbegehrte Gut ganze Königreiche über Jahrzehnte prägte. Dementsprechend üppig fiel die Mode aus: Mal asiatisch bunt, mal mit aufwendigen Stickereien und kombiniert mit ausgefallenen Schmuckkreationen präsentierten sich die Outfits auf den Dielenböden des Marstalls. Vor der rauen Kulisse Kasachstans schienen sogar Pelze wieder salonfähig zu werden. Statt Protesten tönte Beifall durch den Saal, als die bis zu 9000 Euro teuren Echtfell-Überwürfe von Waschbär, Rotfuchs oder Nerz präsentiert wurden. Auch Gernot Brenscheidt, amtierender Rotarier-Präsident zeigte sich „angenehm überrascht“, dass „Pelz wieder geht“.
Bis zu 15.000 Euro fließen jährlich in die Region
Doch an diesem Abend ging es noch um viel mehr als die Mode auf dem Laufsteg. So auch bei Barbara Rosenkranz und ihrer Tochter Marlene (15), die erst seit Kurzem in Ahrensburg wohnen und bereits Erfahrung mit Modenschauen in Hamburg mitbrachten. Sie wollten sich einfach ins Getümmel mischen und das Publikum vor Ort kennenlernen. „Und vielleicht nach einem Kleid für den Abiball schauen“, sagt Barbara Rosenkranz vorausschauend. Zum ersten Mal dabei waren auch Luisa (16) und Sophia (13), die sich vor allem auf bekannte Gesichter freuten. „Ich kenne einige der Mädels, die mitlaufen, und habe bereits einige Kleider bei der Probe gesehen“, so Luisa. „Das wird toll.“
Insgesamt wirkte die Veranstaltung wie ein großes Familientreffen der Rotarier. Ehefrauen und Töchter präsentierten die Abendkleider auf dem Laufsteg, das Flying-Buffet in Form von Kichererbsen-Salat mit Curryhuhn oder buntem Linsensalat wurde von den Gastgebern höchstpersönlich serviert – wie in jedem Jahr natürlich zubereitet von Gastronom Axel Strehl und abgerundet durch süße Nachspeisen der Rotarier-Damen.
Grund für das große Engagement ist der Spendencharakter. „Wir sind nicht nur ältere Männer mit größeren Scheckbüchern und wollen Spaß haben, sondern Gutes tun und Projekte unterstützen“, stellte der Präsident zu Beginn klar. Bis zu 15.000 Euro fließen so jährlich in die Region. Das Geld kommt durch Eintrittskarten, Sponsoren und Tombola zusammen. Über einen Zuschuss können sich in diesem Jahr die Jugendfeuerwehr Großhansdorf, der Verein „Gefangene helfen Jugendlichen“ sowie die Woldenhornschule freuen. Ebenso der Verein Pryvit, welcher sich um Kinder aus der Tschernobyl-Region kümmert, und der Freundeskreis für Flüchtlinge. Auch die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) bekommt einen Betrag für das neue Vereinsheim auf dem Gelände des Freibades Badlantic.