Bad Oldesloe. Dachorganisation übernimmt Verwaltungsaufgaben. Vorstand dankt mehr als 100 Mitstreitern im Kreis

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ Mit diesem Zitat von Erich Kästner beschreibt Ernst-Jürgen Gehrke, Vorstandsvorsitzender der Bürger-Stiftung Stormarn, Sinn und Antrieb der Stiftungsarbeit. Auf diesem Weg könne man auf Dauer Gutes tun. Als Dachorganisation vereint die Stiftung mittlerweile rund 30 Stiftungsfonds und sechs regionale Stiftungen. Tendenz: steigend. Mit knapp mehr als vier Millionen Euro ist sie die kapitalstärkste Stiftung des Landes Schleswig-Holstein. Am Sonntag feiert sie ihr zehnjähriges Bestehen.

Vorstandsmitglied Ralph Klingel-Domdey sagt: „Unsere Stiftung ist deshalb so erfolgreich, weil alle Beteiligten mit Leidenschaft bei der Sache sind. Das erlebe ich zurzeit in der Startphase der neuen Schmöger-Stiftung, mit der wir den Kampf gegen die Krankheit Depression aufgenommen haben.“ Außerdem wirtschafte die Stiftung gut und helfe in ihrer Funktion als Dachorganisation allen, die sich ihr anschließen.

Und zwar folgendermaßen: Da jeweils nur die Zinserträge eines Stiftungsvermögens für Förderungen verwendet werden, spielt die Geldanlage eine wichtige Rolle. Aber auch das Prüfen von Zielvorgaben, steuerrechtliche Angelegenheiten und Jahresabschlüsse gehören zum Stiftungs-Management. Mit so viel Kleingedrucktem kann und will sich nicht jeder, der helfen möchte, auseinandersetzen. Dabei unterstützt die Bürger-Stiftung Stormarn, kümmert sich um die Verwaltung und lässt den Stiftern so Raum und Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das schätzen sowohl Geld-Stifter als auch diejenigen, die sich mit Zeit, Ideen und Tatkraft engagieren.

„Die reichste Stiftung wäre arm dran, fehlten diese Menschen“, sagt Ernst-Jürgen Gehrke. Uwe Sommer vom Vorstand sagt: „Bei der Gründung vor zehn Jahren haben wir nicht damit gerechnet, dass es uns in kürzester Zeit gelingt, so viele Menschen dafür zu begeistern, sich ehrenamtlich zu engagieren. Das allein ist schon eine Erfolgsgeschichte.“ Für den Vorstand sei es Ehre und große Verantwortung zugleich, „den vielen Mitstreitern einen sicheren Rahmen zu bieten“.

Die Arbeit zu unterstützen, sei ihm ein persönliches Anliegen, sagt Martin Lüdiger, Vorstandschef der Sparkasse Holstein, der selbst im Stiftungs-Vorstand aktiv ist. Das Engagement für die Region gehöre zu den Grundwerten seines Kreditinstituts. Uwe Sommer sagt: „Mehr als 100 Menschen setzten sich inzwischen für die Stiftung ein, haben sie so zur größten Bürgerstiftung des Landes gemacht. Dafür gebührt allen ein großer Dank.“