Ahrensburg. Das neue Angebot der Deutschen Bahn startet auf Stormarner Strecken am 10. Dezember. Es kostet aber Geld.

Pendler, die täglich aus Stormarn nach Hamburg fahren, kennen die Situation nur zu gut: Die Regionalzüge, die von Lübeck, Bad Oldesloe oder Ahrensburg in Richtung Hamburg und zurück fahren, sind zu den Stoßzeiten früh morgens und am späten Nachmittag häufig überfüllt. Wer nicht am Startbahnhof einsteigt oder dort zu spät kommt, der hat Schwierigkeiten, einen Sitzplatz zu bekommen.

Die Deutsche Bahn hat das Problem erkannt und will nun mit einem neuen Angebot an die Fahrgäste gegensteuern: Auf ausgewählten Fahrstrecken können die Kunden sich jetzt einen Sitzplatz reservieren lassen – gegen Gebühr. Für die Strecken der Regionalexpresse 8 und 80 (Lübeck–Hamburg) sowie die Regionalbahn 81 (Bad Oldesloe–Hamburg) startet der neue Service mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember. Einzelreservierungen sind für einen Euro zusätzlich zum Fahrpreis an Automaten und in den Reisezentren erhältlich. Ab Januar 2018 können die Einzelreservierungen auch in DB-Agenturen gekauft werden.

Pendler, die ihre Tickets im Abo als Monatskarten kaufen, können für 40 Euro ein ganzes Jahr ihren Stammplatz reservieren. Die Reservierung gilt dann montags bis freitags auf einer ausgewählten Verbindung für die Hin- und Rückfahrt. Für den Freitag kann man auch eine abweichende Rückfahrtzeit wählen. Für diejenigen, die ihr Abo im Schleswig-Holstein-Tarif der Deutschen Bahn abgeschlossen haben, ist die Dauerreservierung nach Angaben der Bahn sogar inklusive. Sie können einfach den Gutschein im Online-Reservierungssystem unter www.mein-sitzplatz-regio.de einlösen.

Reservierte Plätze sind im Bereich der ersten Klasse

Die reservierten Sitze sollen sich laut Bahn immer im Bereich der ersten Klasse befinden. Wie viele es sind, hänge von der Nachfrage und der Zahl der vorhandenen Plätze ab. Es sei allerdings nicht geplant, alle Sitzplätze für eine Reservierung vorzuhalten. Der für die Sitzplatzreservierung vorgesehene Bereich wird entsprechend gekennzeichnet. Dazu werden Aufkleber an den Seitenwänden oder an den Trennwänden, in den Doppelstockwagen auch an den Aufgängen angebracht. Die Sitze sind nummeriert. Passagiere müssen ihre Reservierung entweder über ihr Smartphone oder mit einem Ausdruck der Reservierungsbestätigung nachweisen.