Ahrensburg/Kiel. Eine Woche lang wird an den Unfallschwerpunkten in Stormarn kontrolliert. Die Aktion ist Teil einer europaweiten Verkehrskontrolle.

Die Polizei macht in dieser Woche wieder verstärkt Jagd auf Raser und Drängler. Seit Montag kontrollieren Beamte insbesondere an Unfallschwerpunkten Autofahrer. So postierten sich die Stormarner Polizei am Mittwoch an der Bundesstraße 404 bei Grönwohld. Am Dienstag hatte die Polizei in Rethwisch an der B 208 eine Kontrollstelle aufgebaut, am Montag wurden an der B 75 im Oldesloer Ortsteil Blumendorf Raser und Drängler aus dem Verkehr gezogen. Noch bis Freitag, 27. August, werden andernorts Messstellen aufgebaut.

Hintergrund dieser Kontrollwoche ist die europaweite Aktion TISPOL (Traffic Information System Police). Mehrmals pro Jahr legen die Verkehrspolizeien in Europa Schwerpunkte fest, wie beispielsweise Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Oder wie jetzt Geschwindigkeitsverstöße und Aggressionsverhalten. „Es liegt auf der Hand, das Thema Rasen und Drängeln aufzugreifen, denn bei Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang ist nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptunfallursache“, sagt Axel Behrends, im Landespolizeiamt Schleswig-Holstein zuständig für die Verkehrssicherheit. Er fügt hinzu: „Wir wollen sensibilisieren und mit solchen Aktionen das Geschwindigkeitsniveau dauerhaft senken.“

In Stormarn sind laut einer Erhebung des Statistikamtes Nord, die jetzt von der Krankenkasse IKK Classic veröffentlicht wurde, im vergangenen Jahr 1349 Menschen bei Unfällen verletzt worden. 159 davon schwer, neun Menschen starben. In den ersten fünf Monaten dieses Jahre sind bereit sechs Verkehrsteilnehmer ums Leben gekommen. Insgesamt zählte die Polizei bis Ende Mai 3264 Unfälle.