Reinbek . Der Reinbeker aß schlechte Ware und meldete den Fall den Behörden. Nun wird er ärztlich beobachtet. Eier kamen aus Niedersachsen.

In einem Edeka-Markt am Ladenzentrum in Reinbek hat das Kreisveterinäramt verdorbene Bio-Eier sichergestellt. Den Hinweis auf diese Ware hatte die Behörde von einem Kunden bekommen. „Ein derart schwarzes und verdorbenes Ei habe ich in 20 Jahren im Dienst noch nicht gesehen“, sagt Regina Feddersen von der Lebensmittelüberwachung in Bad Oldesloe. Die Eier kamen von einem Hof in Fahrenkrug (Bad Segeberg). Dieser kaufte die Ware von einem Großhändler aus Niedersachsen, weil der Betrieb die wachsende Nachfrage nach Bio-Eiern wegen des Fipronil-Skandals nicht mehr stillen konnte.

Rolf Woyde entdeckte die verdorbenen Eier schließlich in Reinbek. „Ich habe mir Bratkartoffeln mit Eiern gemacht und mich gewundert, warum das Eigelb in der Schale blieb“, sagt der 73 Jahre alte Rentner. Er habe dann den Mülleimer aufgemacht und Schimmel an den Eierschalen entdeckt. Woyde meldete den Vorfall im Rathaus, dort wurde er an das Kreisveterinäramt verwiesen. Auf Anordnung des Kreises stehe er unter ärztlicher Beobachtung. Die Behörde reagierte sofort auf den Hinweis von Woyde. „Die Eier hatten schwarze Veränderungen“, sagt Regina Feddersen von der Lebensmittelüberwachung. „Sie wurden ins Landeslabor nach Neumünster geschickt.“ Die Ergebnisse der Untersuchung stehen noch aus. Im Unterschied zu Lebensmitteln, die mit dem nicht sichtbaren Insektenschutzmittel Fipronil belastet sind, waren die schwarzen Stellen an den verdorbenen Eier deutlich zu erkennen. „Das hätte jeder Verbraucher bemerken können“, sagt Feddersen. Die auffälligen Lebensmittel wurden von der Marktleitung umgehend aus dem Sortiment entfernt. Das erfolgte in weniger als einer Stunde nach Woydes Meldung. Für Verbrauer bestehe keine Gefahr mehr.