Glinde. Discounter setzt auf 400 Quadratmeter mehr Fläche und Photovoltaik auf dem Dach. Das Sortiment wird kundenfreundlicher präsentiert.
Auch größere Projekte handhabt die Aldi GmbH & Co. KG diskret: So wurde erst jetzt durch einen Aushang bekannt, dass die Unternehmensgruppe ihre Filiale an der Möllner Landstraße in Glinde zum Ende August schließt. Der erst 2009 gebaute Discounter wird komplett abgerissen und neu gebaut.
„Wir machen das, um mit den großen Entwicklungen des Einzelhandels Schritt halten zu können“, erläutert Bodo Geerds, Leiter Immobilien und Expansion bei Aldi Nord. Die Filiale soll nicht nur von 800 auf 1200 Quadratmeter Fläche erweitert werden, sondern erhalte auch ein modernes Flachdach und eine vollkommen neue Warenpräsentation, erläutert Geerds. „Ein Vorteil ist, dass wir auf dem Flachdach eine Photovoltaik-Anlage installieren können“, erklärt er. „Sie liefert uns den Strom für eine Kühlregalwand. Und mit deren Abwärme können wir die gesamte Filiale heizen. Wir brauchen keine Heizung mehr, kommen also vollkommen ohne fossile Brennstoffe aus.“
Keinen Ersatzmarkt für die Bauzeit gefunden
Bisher verpuffe die Abwärme der Kühlsysteme ungenutzt. Zu der Höhe der Ersparnis, die Aldi Nord von dieser neuen Energie-Nutzung hat, äußert sich Geerds nicht. Die Summe, die der Discounter jetzt in den Standort an der Möllner Landstraße investiert, will er ebenfalls nicht beziffern.
„Der Standort in Glinde ist uns so wertvoll, dass wir ihn mit Filialen der neuesten Generation wie denen in Oststeinbek und Reinbek-Schönningstedt auf einen Stand bringen wollen“, weicht Geerds aus. Allerdings habe man keinen geeigneten Ersatzmarkt für die Bauzeit von etwa sieben Monaten gefunden, anders als zuvor in Oststeinbek. „Wir hoffen aber, dass unsere Kunden in dieser Zeit in den Filialen in Oststeinbek, Schönningstedt oder auch in der zweiten Glinder Filiale an der Gutenbergstraße einkaufen“, sagt der Leiter Immobilien und Expansion. An diesem zweiten Standort in Glinde wolle Aldi Nord übrigens ebenfalls festhalten. Eine Renovierung sei hier bisher noch nicht geplant.
Gänge zwischen Regalen sollen breiter werden
Das Unternehmen gönnt seinen Kunden im Neubau mehr Tageslicht und eine offenere, komfortablere Warenpräsentation. „Das wird toll, es ist ein neues Innenraumkonzept“, verspricht Geerds. Die Gänge zwischen den Regalen seien ebenfalls breiter, und bei der neuen Warenanordnung bräuchten die Kunden nur bequem zuzugreifen. Das Sortiment bleibe aber das Altbekannte und Bewährte.
Einziger Wermutstropfen neben der siebenmonatige Bauzeit ist, dass die Kunden auf einige Parkplätze verzichten müssen. Statt bisher 95 Plätze stehen dann nur noch 80 zur Verfügung. Ansonsten bleibe auch die Ausrichtung des Baukörpers erhalten.