Glinde. Vor sechs Jahren wurde die Baumschutzsatzung in Glinde abgeschafft. Nun bringen SPD und Grüne das Thema wieder ins Gespräch.
Vor sechs Jahren wurde sie abgeschafft, jetzt ist sie wieder im Gespräch: Eine Baumschutzsatzung für die Stadt Glinde. Auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses hatten die SPD (vier Mitglieder) und die Grünen (zwei Mitglieder) einen entsprechenden Antrag gestellt. Nach langer Diskussion konnten sich beiden Parteien gegen die fünf Mitglieder starke CDU durchsetzen.
SPD-Mitglied Marietta Exner hatte sich noch kurz vor der Abstimmung dagegen ausgesprochen, änderte aber nach einer fünfminütigen Sitzungsunterbrechung ihre Meinung. Nun soll die Verwaltung zunächst einmal ein Unternehmen suchen, das mit der Erstellung einer Baumschutzsatzung beauftragt werden kann. Voraussetzung ist allerdings die endgültige Beschlussfassung der Stadtvertretung. Antragssteller Peter Michael Geierhaas (SPD) sagte dazu: „Wir brauchen ein bürgerfreundlicheres Verfahren.“ Deswegen habe er gemeinsam mit Martin Rusche (Grüne) bereits Eckpunkte für eine neue Baumschutzsatzung zusammengetragen. Rusche: „So haben die Bürger wieder eine Richtlinie und Hinweise zum Fällen der Bäume.“
CDU-Fraktionsvorsitzender Rainer Neumann übte Kritik an der Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung. Er habe nicht den Eindruck, dass es seit der Abschaffung einen großen Kahlschlag in Glinde gegeben hat. Für ihn sei es vielmehr eine „Einschränkung der Bürgerrechte.“ Weiter sagte er zu diesem Thema: „Eine Satzung bedeutet zudem ein ständiges Kontrollieren seitens der Verwaltung.“