Lütjensee. Wenn die Sonne im Wasser versinkt: Mit der Funkelstunde soll der Tourismus im Kreis angekurbelt werden.
Wenn die Sonne untergeht und sich am Himmel ein Farbenspiel von zartlila bis dunkelorange zeigt, dann ist es Zeit für die Funkelstunde. Denn hier, in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg, geht die Sonne einfach am schönsten unter – zumindest, wenn es nach den Tourismusexperten der Region geht. Die Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH (HMLS) und das Tourismusmanagement Stormarn haben mit Partnern eine Marketingkampagne erdacht, um besondere Plätze aber auch Angebote zu bewerben, an denen Sonnenuntergänge mit Blick auf Wasser genossen werden können.
Wenn Britta Lammert von der Stadt Reinfeld über „ihren“ Funkelplatz spricht, kommt sie richtig ins Schwärmen: Knapp drei Kilometer lang zieht sich der Rundweg um den Herrenteich, der für seine Karpfen bekannt ist. Doch der größte abzulassende Teich Schleswig-Holsteins kann noch mehr, nämlich die Inszenierung von romantischen Sonnenuntergängen. „Wenn sich die Farben im Wasser spiegeln ist das einfach spektakulär“, sagt Lammert. „Von unserer Gastronomie hat man einen perfekten Blick auf das Schauspiel.“ Wunderschön sei es nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter, wenn der Teich zugefroren und mit einer Schneeschicht bedeckt ist.
Genau hier setzt die neue Tourismuskampagne an, die nicht nur die starken Sommermonate, sondern vor allem die Nebensaison bewerben soll. „Ein Sonnenuntergang ist ein emotionales Erlebnis“, sagt Rabea Stahl vom Tourismusmanagement Stormarn. „Wenn Licht und Wasser zusammentreffen, löst dies ein Feuerwerk aus Farben aus. Hier haben wir die Idee der Funkelstunde entwickelt, um unsere Gewässer bekannter zu machen.“
Acht Funkelplätze gibt es bereits im Kreis Stormarn, wie das Ahrensburger Schloss, den Mühlenteich in Reinbek mit neuem Steg und Sitzbank oder das Wahrzeichen Trittaus, die Wassermühle. Einen besonderen Tipp für den Feierabend hat Agnes Heesch von der Verwaltung der Kreisstadt: „In Bad Oldesloe haben wir uns für die grüne Brücke entschieden, die an das Naturschutzgebiet Brenner Moor grenzt. Hier funkelt es nämlich nicht nur auf der Trave, sondern im gesamten Gebiet auf den Salzwasserwiesen. Dies ist ein tolles Naturspektakel.“
Mit dem Netzwerk der mehrjährigen Kampagne zeigten sich auch die sogenannten Funkelpartner zufrieden. Gemeinsam wollen sie ihre Region vorwärtsbringen. Vier Partner sind es bisher. „Essen kann man überall auf der Welt“, so Gerhard Retter von der Fischerklause in Lütjensee. „Hier veredelt das Erlebnis den Genuss. Wir werden es nicht satt, Bilder von dieser besonderen Tageszeit zu machen.“ Wenn im Winter Nebel über den See ziehe, habe das seinen ganz eigenen Reiz.
Informationen gibt es unter www.tourismus-stormarn.de. Interessierte Betriebe können sich unter info@tourismus-stormarn melden.