Elmenhorst. Mit dem Geld sollen unter anderem Probleme in Wasserleitungen behoben werden. Zahlen müssen Einwohner erst ab 2018.

Die Gemeinde Elmenhorst plant die Einführung einer Niederschlagswassergebühr. Nach Bargfeld-Stegen und Delingsdorf ist dies bereits die dritte Gemeinde im Amt-Bargteheide-Land, die die so genannte Regensteuer einführt. Mit dem Geld soll unter anderem der Sanierungsstau der Wasserleitungen behoben werden. Mit einem Erhebungsbogen will die Gemeinde nun die befestigten und unbefestigten Flächen der Grundstückseigentümer ermitteln. Zahlen müssen die Einwohner erst ab 2018.

„Gesetzlich sind alle Gemeinden gehalten, eine Niederschlagsgebühr einzuführen“, sagt Bürgermeister Bernd Bröcker. „Die Kosten für den Unterhalt der öffentlichen Anlagen sollen verursachergerecht verteilt werden.“ Grundsätzlich beschlossen habe die Gemeinde die Gebühr bereits vor einigen Jahren, vor ein bis zwei Jahren wurde es dann konkret. Nun sollen die Grundlagen mit einem provisorischen Satz von einem Euro pro Quadratmeter versiegelter Fläche errechnet werden. „Tatsächlich rechnen wir aber mit einem deutlich geringeren Satz“, so Bröcker. „Dies haben wir stets so kommuniziert.“

Gerine Investitionen in den vergangenen Jahren

Notwendig geworden sei die Regensteuer durch die anfallenden Instandhaltungskosten. Geringe Investitionen der vergangenen Jahre hätten zu einem Sanierungsstau der Leitungen geführt. Eine Kanalspülung und eine anschließende Untersuchung per Kamera könne eventuelle Mängel aufzeigen. Kosten wie die regelmäßige Entschlammung der Regenrückhaltebecken werden zusätzlich aufgefangen. „Wir wollen unsere Bürger nicht verärgern, sehen aber deutlichen Bedarf“, sagt der Bürgermeister. Die Kalkulation übernehmen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Comuna sowie die Verwaltung, die bereits Erfahrung durch die erfolgreiche Einführung in den anderen Gemeinden gesammelt haben.

Die Gemeinde Elmenhorst hat allerdings noch eine Besonderheit: Nicht alle Grundstücke sind an das öffentliche Netz der Gemeinde angebunden. Vor allem in den Außenbereichen sind drei verschiedene Gewässerpflegeverbände zuständig, die ihre eigenen Rechnungen schreiben. Hier würden keine zusätzlichen Gebühren erhoben, bestätigt Bernd Bröcker. Eingeführt werden soll die Niederschlagsgebühr erst ab dem 1. Januar 2018. Zuvor sollen die Bürger noch genauer über die Pläne informiert werden.

Die Informationsveranstaltung findet am Dienstag, 23. Mai, ab 19.30 Uhr im Rahmen der Einwohnerversammlung im Mehrzweckgebäude (Schulstraße 3a) statt