Klein Wesenberg. Die Gemeinden Klein Wesenberg und Hamberge erschließen neue Flächen. Pro Quadratmeter müssen zwischen 130 und 190 Euro gezahlt werden.
Klein Wesenbergs Bürgermeister Herbert David (84) lacht, als er mit Gemeindevertretern und Mitarbeitern der Baufirma Grothe kraftvoll einen Spaten in den Boden sticht und sagt: „Dass ich den Startschuss für das zweite neue Baugebiet noch erleben darf.“ Elf Häuser sollen an der Ecke Kirchberg/Schulstraße, direkt neben dem ersten Bauabschnitt, der bereits mit zehn Einfamilienhäusern vollständig bebaut ist, entstehen. Aber nur noch eines der 600 bis 700 Quadratmeter großen Grundstücke ist zu haben.
Die neuen Hauseigentümer müssen pro Quadratmeter 130 Euro hinlegen. Bürgermeister David sagt dazu: „Brutto wie netto, denn Klein Wesenberg ist eine der wenigen Gemeinden, die keine Anschlussgebühren verlangt.“ Das Grundstück hat das knapp 800-Einwohner-Dorf von der Kirchengemeinde gekauft, die das Geld dringend für die Kirchensanierung benötigt. Pastor Erhard Graf sagt: „Aber das Geld wird dafür nicht ausreichen.“ Klein Wesenberg hat 32 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Zeitgleich mit der Erschließung des Baugebietes wird der Kirchberg saniert und bekommt einen neuen Fußweg. Bereits im September dieses Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Einschränkungen für Kirchenbesucher soll es aber laut Pastor Graf nicht geben. „Wahrscheinlich wird während der Bauzeit eine Einbahnstraßenregelung eingerichtet“, sagt der Geistliche.
Noch bis 30. April Bewerbung für Grundstücke einreichen
Ein mögliches Parkplatzproblem ist gelöst: 150 neue Stellplätze gibt es bereits am Kirchberg. Und auch die Namen für die Stichstraßen zu den neuen Grundstücken stehen schon fest: Sterntalerweg und Am Jakobsweg. „Die sogenannte Pilgerstrecke Via Baltica, die jährlich von rund 1000 Pilgern genutzt wird, führt nämlich direkt am Baugebiet vorbei“, sagt der Pastor weiter. Die Realisierung des zweiten Bauabschnittes hat nur ein Jahr gedauert. Im Vergleich zum ersten Teil ist das kurz, denn dabei hatte es einen jahrelangen Streit zwischen der Gemeinde und dem Schützenverein gegeben. Es ging um Baugrundstücke der Gemeinde, Lärmschutz und die Zahl der Schüsse, die abgegeben werden dürfen. Der Streit ist laut Bürgermeister David aber Geschichte.
Auch die Gemeinde Hamberge wächst. Noch bis zum 30. April können Bewerbungen für die 39 Grundstücke des Neubaugebietes Roggenring eingereicht werden. Diese sind etwa zwischen 500 und 1000 Quadratmetern groß und bereits voll erschlossen. Bürgermeister Paul-Friedrich Beeck (CDU) sagt: „Der Quadratmeterpreis liegt zwischen 180 und 190Euro.“
Weitere Informationen finden Interessierte unter www.haferkoppel-hamberge.de