Ahrensburg. Im Ahrensburger Marstall stellte Wolfgang Kubicki, FDP-Sitzendkandidat für die Landtagswahl, die Kernthemen des Wahlkamps vor.

Die Liberalen wollen zurück in eine Regierungsbeteiligung. Daran ließ Wolfgang Kubicki am Sonntag in Ahrensburg keinen Zweifel. Im Marstall stellte der FDP-Spitzenkandidat für die Landtagswahl die Kernthemen des Wahlkampfes vor und teilte gegen die Landesregierung aus.

„Ich weiß, dass es viele Vorurteile gegenüber der FDP gibt“, sagte Kubicki vor rund 250 Gästen. In den vergangenen Jahren sind die Liberalen in immer weniger Landtagen vertreten. Von 2009 auf 2012 stürzte die Partei auch in Schleswig-Holstein von fast 15 auf 8,2 Prozent ab. Jetzt plant die Partei ein Comeback, unter anderem mit mehr Investitionen in Bildung und einer besseren Familienpolitik. „Wir wollen die Menschen nicht erziehen, sondern befähigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen“, sagte Kubicki. Sein Versprechen: Innerhalb von fünf Jahren wollen die Liberalen die Kita-Gebühren abschaffen: „Wir haben hohe Steuereinnahmen. Die sollten wir in die Köpfe unserer Kinder stecken statt in die HSH Nordbank.“

Kubicki will HSH-Rettung lückenlos aufklären

Damit kam der FDP-Spitzenkandidat zum zweiten Wahlversprechen: Einer lückenlosen Aufklärung der HSH-Rettung. Zehn Milliarden Euro Steuergeld habe die Landesregierung für die Plünderungen durch gierige Bänker und Aufsichtsräte gezahlt, sagte der 65-Jährige: „Das ist ein Skandal und wird Konsequenzen haben.“

Eine konsequente Strafverfolgung forderte Kubicki in Sachen Einbruchskriminalität. „Eine zentrale Säule des Rechtsstaates ist das Sicherheitsempfinden der Menschen“, so der stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP. Die innere Sicherheit bezeichnete Kubicki als eines der zentralen Themen der Liberalen. Die Achtung vor Polizei und Staat müsse zurückgewonnen werden.

Doch Kubicki sieht noch eine andere Bedrohung: Langsames Internet. Ganze Landstriche seien davon bedroht, in der Entwicklung abgehängt zu werden. Für die Wirtschaft sei das eine Katastrophe. Und so macht sich der FDP-Politiker schon mal Gedanken über die Tage nach der Wahl. Und präsentierte die erste Forderung für den Fall einer Regierungsbildung: „Wir wollen das Wirtschaftsministerium besetzen.“