Bargteheide. Stadtwerke nehmen Station Am Markt in Betrieb. 111 E-Fahrzeuge sind in Stormarn unterwegs. Sechs Monate lang gibt’s Energie gratis.

Tanken, während man einkaufen geht. Ab sofort können Besitzer von Elektroautos ihr Fahrzeug auch in Bargteheide aufladen. Die erste Ladesäule mit Ökostrom wurde am Dienstag in Betrieb genommen. Zwei Fahrzeuge können parallel an der Ladestation Am Markt 14 mit erneuerbarer Energie betankt werden. Jeder Anschluss verfügt über 22 Kilowatt Ladeleistung. Die Vereinigten Stadtwerke GmbH hat die erste Stromtankstelle in Bargteheide angeschlossen. „Damit ist die Stadt zukunftsorientiert aufgestellt“, sagt Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht und hofft, dass das Angebot Nachfrage schafft.

Mit Ladekarte gibt es den Strom sechs Monate lang kostenlos

13.000 Euro hat der Energieversorger in die Ladesäule und die dafür nötigen Anschlüsse investiert. 5000 Euro Fördergeld gab es von der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH). „Wir leisten Pionierarbeit. Aktuell lässt sich mit E-Ladesäulen kein Geld verdienen“, sagt Manfred Priebsch von den Vereinigten Stadtwerken. Bargteheide stellt die Parkplätze mit entsprechender Beschilderung zur Verfügung. Für Besitzer von Ladekarten ist das Aufladen ihres Fahrzeugs ein halbes Jahr lang kostenlos. Die Bezahlung erfolgt über den kommunalen Energieversorger und die Abrechnungsplattform www.ladenetz.de. Dort findet man auch eine Karte, auf der alle Ladestationen verzeichnet sind. Bundesweit gibt es mehr als 800. In zwei Wochen soll auf der Säule in Bargteheide auch ein QR-Code angebracht werden, der eine Bezahlung per Handy-App ermöglicht.

In Bargteheide gibt es jetzt einen Arbeitskreis E-Mobilität

Im Kreis Stormarn gibt es bislang 17 Ladestationen. An der Autobahnraststätte Buddikate ist das Schnelladen mit 50 Kilowatt pro Stunde möglich. 500 Hybridautos und 111 reine Elektromobile sind aktuell in Stormarn gemeldet. Klaus Hinrichsen ist froh, dass er sein Elektroauto jetzt auch in Bargteheide mit erneuerbarer Energie volltanken kann. „Je nach Wetterlage und Fahrstil schafft das Auto bis zu 150 Kilometer“, sagt Hinrichsen. Man müsse seine Route schon planen, bevor man los fährt.

In Bargteheide hat sich inzwischen ein Arbeitskreis E-Mobilität gegründet. Wer Interesse hat, an einem Konzept zur alternativen Mobilität wie beispielsweise Carsharing mitzuarbeiten, kann sich an die Klimaschutzbeauftragte Ulrike Lenz unter lenz@bargteheide.de wenden. Ein erstes Treffen ist für den 21. Juni geplant. (csc)