Bad Oldesloe.

Küken und Rehkitze gehören zum Frühling wie grüne Knospen an den Pflanzen. Doch die Jungtiere sind in Gefahr, wenn Hundehalter ihre Vierbeiner nicht anleinen. „Ich kann das verstehen“, sagt Hendrik Löffler, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit der Kreisjägerschaft. „Der Winter ist zu Ende, man geht mit dem Hund raus und will ihn auch einmal wieder laufen lassen. Doch gerade im Frühjahr kann das schlimme Folgen haben.“ Hat der Hund erst einmal eine Fährte erschnüffelt, gibt es oft kein Zurück mehr. Freilaufende Hunde sind nicht nur für die oft wehrlosen Jungtiere eine Gefahr, sondern auch für jetzt hochtragende Rehe. „Sie sind leichte Beute. Das ist immer besonders dramatisch, weil dann nicht nur das Muttertier, sondern auch die ungeborenen Kitze verenden“, sagt Löffler.

Die Kreisjägerschaft beobachte derzeit eine Verschärfung des Problems durch die Geflügelpest. Löffler sagt: „In den Sperr- und Beobachtungsgebieten müssen Hunde angeleint werden. Außerhalb dieser Bereiche lassen viele Besitzer sie deshalb erst recht frei laufen.“ Die Kreisjägerschaft fordert eindringlich auf, Hunde immer anzuleinen, auch in freier Feldflur, wo formal kein Leinenzwang besteht.