Reinbek. Klinik St. Adolf-Stift reagiert auf hohe Auslastung. Pro Jahr behandelt das Krankenhaus 1100 krebskranke Menschen.
Wegen der hohen Auslastung von 98 Prozent hat die Reinbeker Klinik St. Adolf-Stift die Zahl der Betten auf 351 Betten erhöht. 2016 standen den Patienten 320 zur Verfügung, 2015 waren es 313 Betten. Verantwortlich für diesen Schritt ist das Gesundheitsministerium in Kiel. „2017 investieren wir elf Millionen Euro in neue Medizintechnik, Gebäude und Patientenkomfort“, sagt Krankenhaus-Geschäftsführer Björn Pestinger. Darin enthalten sind zwei Stationserweiterungen.
Seit Anfang März verfügt das St. Adolf-Stift über eine Sektion für Onkologie und Hämatologie, die in der Internistischen Klinik eingerichtet wurde. Sie wird von Dr. Cay-Uwe von Seydewitz geleitet. Der 57-Jährige war zuletzt Leitender Oberarzt an der Asklepios-Klinik Hamburg-Barmbek. In Reinbek wird er für die stationäre Versorgung von an Krebs erkrankten Patienten zuständig sein, bei denen zum Beispiel eine ambulante Chemotherapie nicht möglich ist.
Pro Jahr behandelt das Krankenhaus 1100 krebskranke Menschen. Die intensive Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten findet von Seydewitz wichtig. Er sagt: „Nur in enger Verzahnung von stationärem und ambulantem Sektor können wir die optimale Betreuung von Krebspatienten gewährleisten.“ Bereits seit Januar kooperiert das Reinbeker Krankenhaus mit dem wissenschaftlichen Tumorzentrum des UKE. Von Seydewitz: „Damit erhöhen wir die Qualität der Versorgung und ermöglichen Patienten die leichtere Teilnahme an Studien.“ Das sei wichtig bei seltenen Krebserkrankungen, die eine spezielle Therapie benötigten.