Bargteheide. Der Kabarettist führt dort nächste Woche sein aktuelles Solo-Programm auf. Dabei schlüpft er wieder in die Rolle bekannter Politiker.

Mathias Richling und einen Stuhl – mehr bekommen Besucher, die am Donnerstag, 30. März, ins Kleine Theater Bargteheide kommen, nicht zu sehen. Und trotzdem erwartet sie viel mehr als das. Denn in seinem aktuellen Programm „Richling spielt Richling“ verzichtet der Kabarettist zwar auf ein üppiges Bühnenbild, schlüpft aber dafür wieder in die Rollen diverser bekannter Politiker. Karten sind im Vorverkauf erhältlich.

Etwa eine Stunde und 40 Minuten soll der Auftritt dauern. Eine Pause gibt es nicht. Die würde wohl nur den Fluss der Show unterbrechen, die Richling auf Einladung des Bargteheider Kulturrings auf die Bühne bringen möchte. In seinen mit hoher Geschwindigkeit vorgetragenen Solo-Programmen spielt der 63-Jährige bekannte Persönlichkeiten der Politik, die er durch humorvolle und zum Teil bizarre Übertreibungen karikiert. Dadurch transportiert er letztendlich auch immer scharfe inhaltliche Kritik.

Der Kabarettist schlüpft in die Rolle bekannter Politiker

Auch in „Richling spielt Richling“ präsentiert sich der Kabarettist von seiner gewohnt bissigen Seite. Richling lässt politische Wirklichkeit und Geschichte aufeinander treffen und untersucht mit satirischen Mitteln Parallelen in der Entwicklung der Machtverhältnisse von damals und heute.

Dabei greift er auch auf echte Richling-Klassiker zurück, wie etwa Angela Merkels Besuch bei Sigmund Freund. Durch naiv-gelassene Fragen gelingt es der Kanzlerin, den Großmeister der Psychoanalyse an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Und auch auf Horst Köhlers verzweifelten Kampf mit dem Teleprompter müssen die Zuschauer in Bargteheide nicht verzichten.

Geboren wurde Mathias Richling 1953 in Waiblingen, aufgewachsen ist er in Endersbach (Baden-Württemberg). Schon während seines Studiums der Literatur-, Musik- und Theaterwissenschaft stand er als Kabarettist auf der Bühne. Richtig bekannt wurde Richling durch die Fernsehsendung „Jetzt schlägt’s Richling“, die von 1989 bis 1990 in der ARD zu sehen war und von konservativer Seite stark kritisiert wurde. Nach insgesamt 16 Folgen wurde die Satireshow aus dem Programm genommen.

Karten für die Vorstellung sind im Vorverkauf erhältlich

Von 2003 bis 2008 gehörte Mathias Richling außerdem zum Stammpersonal der von Dieter Hildebrandt gegründeten Kabarettsendung „Scheibenwischer“. Nachdem auch diese eingestellt wurde, führte er bis zum Jahr 2011 durch die Nachfolgesendung „Satire Gipfel“. Danach löste ihn Dieter Nuhr ab, der die Sendung noch heute unter dem inzwischen geänderten Namen „nuhr im Ersten“ moderiert.

Wer Mathias Richling live erleben möchte, kann sich vorab Tickets für die Vorstellung in Bargteheide sichern. Sie sind in Bargteheide in der Arkaden Buchhandlung (Bahnhofstraße 5) und dem Reisebüro Schügner (Wurth 13) erhältlich. Außerdem können sie im Internet unter www.proticket.de erworben werden.

Eine Karte kostet zwischen 24 und 27 Euro. Jugendliche zahlen nur die Hälfte.

„Richling spielt Richling“ Do 30.3., 20.00, Kleines Theater Bargteheide, Hamburger Straße 3, Karten zu 24 bis 27,- im Vvk. und an Abendkasse erhältlich