Reinbek. Die Stadt Reinbek würdigt ehrenamtliches Engagement im Schloss beim Neujahrsempfang. Bürgerpreis wird 2018 zum ersten Mal vergeben.
„Besser zu spät als gar nicht“, sagt Reinbeks SPD-Vorsitzender Gerd Prüfer über das Vorhaben der Stadt, ab 2018 einen Bürgerpreis zu vergeben. Einen entsprechenden Antrag hatte seine Fraktion nämlich schon im November 2013 gestellt. Doch erst jetzt werden die Kommunalpolitiker in Stormarns zweitgrößter Stadt Nägel mit Köpfen machen und die Richtlinie festlegen, also unter anderem definieren, welcher Personenkreis dafür infrage kommt.
Den Entscheidungsträgern liegen zwei Entwürfe vor, die sich nur unwesentlich unterscheiden und von denen die Stadtverordnetenversammlung am 30. März einen auswählt. „Grundsätzlich setzt die Vergabe herausragende ehrenamtliche Leistungen voraus“, heißt es in beiden Fassungen. Den Bürgerpreis können Einzelpersonen, Vereine, Verbände, Initiativen und örtliche Unternehmen erhalten.
Die Jury besteht aus Mitgliedern des Ältestenrats
Vorschläge sollen bis 1. Oktober beim Bürgervorsteher Ernst Dieter Lohmann (CDU) eingereicht werden. „Es ist angedacht, dass es auch mehrere Sieger geben kann“, sagt Prüfer. Der oder die Gewinner werden von einer Jury, die sich aus Mitgliedern des Ältestenrates zusammensetzt, bestimmt. Vergeben werden soll der Bürgerpreis das erste Mal im kommenden Januar beim Neujahrsempfang der Stadt im Reinbeker Schloss. Beide Richtlinien-Entwürfe sehen vor, dass der Preis aus einer Urkunde besteht.
Reinbeker Ehrenamtliche besonders zu würdigen, geht auf die Idee des SPD-Fraktionsvorsitzenden Volker Müller zurück. Der Kommunalpolitiker engagiert sich selbst weit über die Politik hinaus für das Allgemeinwohl. Zum Beispiel für die Südstormarner Vereinigung (SVS) sowie die Sönke-Nissen-Park-Stiftung in Glinde. Der Rentner hat ein schweres Handicap, ist seit seiner Jugend nahezu blind.