Bad Oldesloe. Tote Schwäne in Zarpen und Heilshoop gefunden. 108 Geflügelhalter im Sperrgebiet registriert. Zehn Gemeinden Beobachtungsgebiete.

Die Geflügelpest breitet sich weiter aus. Nun wurden erstmals auch direkt in Stormarn zwei Fälle des hochansteckenden Erregers H5N8 amtlich festgestellt – und zwar bei zwei verendeten Schwänen, die in den Gemeinden Zarpen und Heilshoop gefunden wurden. Rund um die Fundorte wurden Gebiete mit einem Radius von mindestens drei Kilometern als Sperrbezirke sowie Bereiche mit einem Radius von mindestens zehn Kilometern als Beobachtungsgebiete festgelegt.

Zum Sperrbezirk wurden die Gemeinden Mönkhagen, Heilshoop, Rehhorst, Zarpen, Badendorf und Heidekamp erklärt. Von der Stadt Reinfeld und der Gemeinde Wesenberg zählt der Bereich nördlich der Bahnschienen der Strecke Hamburg–Lübeck zum Sperrbezirk. Im Bereich dieses Sperrbezirkes sind zurzeit 108 Geflügelhaltungen registriert.

Strenge Sicherheitsvorschriften in Sperrbezirken

Zum Beobachtungsgebiet wurden die Gemeinden Hamberge, Feldhorst, Klein Wesenberg, Barnitz, Meddewade, Westerau, Rethwisch, die Stadt Bad Oldesloe sowie von der Stadt Reinfeld und der Gemeinde Wesenberg der Bereich südlich der Bahnschienen erklärt. Von der Gemeinde Travenbrück ist lediglich der Bereich östlich der folgenden Grenze betroffen: Im Nordosten beginnend an der Gemeindegrenze entlang des Seefelder Wegs Richtung Schlamersdorf. In Schlamersdorf über die Dorfstraße in die Alte Landstraße bis zur Gemeindegrenze. Im Bereich des Beobachtungsgebietes sind zurzeit 261 Geflügelhaltungen registriert.

In den ausgewiesenen Gebieten gelten strenge Sicherheitsvorschriften in Bezug auf die Haltung des Geflügels und den Umgang mit tierischen Produkten. Unter anderem müssen auch Halter von Hunden und Katzen dafür sorgen, dass ihre Tiere nicht frei umherlaufen.

Bislang Schaden in Höhe von 40 Millionen Euro

Der deutschen Geflügelwirtschaft ist nach Angaben ihres Zentralverbands durch die Vogelgrippe bislang ein Schaden in Höhe von 40 Millionen Euro entstanden. Mehr als eine Million Hühner, Puten und Enten mussten getötet werden. Und viele Eier dürfen aufgrund der Stallpflicht nicht mehr als Freilandeier verkauft werden.