Ammersbek. Tobias von Pein wirft Ammersbeker FDP Wahlkampf vor. Er will schnelle Lösung, damit keine weiteren schweren Unfälle passieren.

Der Unfallschwerpunkt L 225/Lübecker Straße in Ammersbek wird jetzt offenbar zum Wahlkampfthema. Das zumindest wirft der SPD-Landtagsabgeordnete Tobias von Pein der ortsansässigen FDP vor.

Wie berichtet, hatten die Liberalen eine Petition beim Kieler Landtag eingereicht, um den Bau einer Ampel an der Einmündung Hoisbütteler Mühle zu verhindern. Grund: Die FDP, die Mehrzahl der Kommunalpolitiker und Bürgermeister Horst Ansén sprechen sich nämlich für einen Kreisel aus.

Laut Tobias von Pein würde ein solches Vorhaben jedoch eine jahrelange Planung nach sich ziehen, dabei bestehe akuter Handlungsbedarf. In den vergangenen vier Jahren registrierte die Polizei dort 13 Unfälle mit sechs Verletzten. Vor knapp einem Jahr starb dort ein Motorradfahrer, weil er von einer Autofahrerin übersehen wurde.

„Die Entschärfung dieses Unfallschwerpunktes darf nicht durch Wahlkampfgetöse verzögert oder verhindert werden“, sagt der SPD-Politiker, der sich im vergangenen Jahr für einen Umbau der Einmündung eingesetzt hat. Eine Unfallkommission ist danach zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Ampel den Unfallschwerpunkt entschärfen würde. „Ich bezweifle die korrekte fachliche Einschätzung der Unfallkommission nicht“, betont von Pein. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) in Lübeck hat auf Grundlage dieser Empfehlung bereits eine Ausschreibung gestartet.

Die FDP in Ammersbek will dieses Verfahren jetzt mit der Petition stoppen. Die Liberalen werfen dem LBV vor, eine falsche Kosten- und Bedarfsanalyse aufgestellt zu haben. Denn die FDP vermutet, das Land wolle Geld sparen und dies auf Kosten des Verkehrsflusses. Unterstützung bekommen die Liberalen dabei von dem Kreiselexperten Eckehard Knoll (CDU), der sich ebenfalls für einen Kreisel an der Stelle ausspricht.

Auch Tobias von Pein schließt nicht aus, dass an der Einmündung ein Kreisverkehr die bessere Lösung sei, allerdings müsse erstmal abgewartet werden, ob die Ampel den gewünschten Effekt erzielt. Der Petitionsausschuss holt jetzt eine Stellungnahme des LBV ein und möchte am 14. März über den Antrag der FDP beraten.