Glinde. Jan Schwartz tritt bei der Wahl in diesem Jahr gegen Amtsinhaber Rainhard Zug an

Konkurrenz für Amtsinhaber Rainhard Zug (46): Genauso wie er tritt auch der Grünen-Ortsvorsitzende Jan Schwartz bei der Bürgermeisterwahl in Glinde an. Parteivorstand und Fraktion haben dem Ansinnen des 57 Jahre alten Finanz- und Wirtschaftsjournalisten entsprochen. Jetzt muss nur noch die Mitgliederversammlung grünes Licht geben – eine reine Formalie.

„Ich schätze Herrn Zug sehr, aber er ist kein Bürgermeister zum Anfassen“, sagt Schwartz. Er wolle als Verwaltungschef mehr auf die Bevölkerung zugehen. „Ich stehe für mehr Dialog und Einbindung der Bürger.“ Sein Wahlkampfmotto werde wohl „Glinde beteiligen“ lauten. Darüber hinaus will sich Schwartz unter anderem für die Schaffung von bezahlbaren Wohnungen für Jung und Alt einsetzen, ein Innenstadtkonzept sowie ein besseres Verkehrskonzept, das neben Autos und Fahrrädern auch den öffentlichen Personennahverkehr einschließt. Er sehe auch Handlungsbedarf bei der Kommunikation mit in der Stadt ansässigen Unternehmen, um Abwanderungen zu vermeiden.

CDU verzichtet auf einen eigenen Kandidaten

Schwartz wurde in Düsseldorf geboren. Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann studierte er in Dortmund. Als Zweitfach hatte der Diplom-Journalist Raumplanung. Er ist verheiratet und Vater einer Tochter (20), wohnt seit 2002 in Glinde und wurde dort 2008 Mitglied der Grünen.

Die Verwaltung hat als Wahltermin den 24. September vorgeschlagen – am gleichen Tag ist auch Bundestagswahl. Die Entscheidung darüber trifft der Glinder Gemeindewahlausschuss im März. Schwartz ist bisher die einzige Alternative zu Rainhard Zug, der seit April 2010 Bürgermeister ist. Die CDU wird laut Fraktionschef Rainer Neumann keinen eigenen Kandidaten aufstellen, die SPD hat sich diesbezüglich noch nicht entschieden.

Bei der vergangenen Bürgermeisterwahl war Zug gemeinsamer Kandidat von Christ- und Sozialdemokraten gewesen. Er kam auf 68,1 Prozent der Stimmen und setzte sich deutlich gegen den Einzelbewerber Frank Meyer durch. Im März werden sich sowohl Zug als auch Schwartz CDU und SPD vorstellen und um Unterstützung werben.