Bad Oldesloe. Zwei in der Kreisstadt lebende Asylbewerber sollen fünf Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren unter Wasser angefasst haben.
Die Polizei in Bad Oldesloe ermittelt wegen sexueller Belästigung gegen zwei in der Kreisstadt lebende Asylbewerber. Die beiden 23 und 34 Jahre alten Männer sollen nach Angaben der Polizei vom Montag bereits am Sonnabend im Oldesloer Travebad fünf junge Mädchen im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren belästigt haben.
Nach dem Stand der Ermittlungen sollen die Mädchen am 4. Februar zwischen 19 und 20 Uhr von zwei „südländisch aussehenden Männern“ unter Wasser angefasst worden sein. Die Mädchen hätten dies der Hallenaufsicht gemeldet. Der Bademeister habe die beiden Männer, die aus Afghanistan stammen, daraufhin des Hallenbades verwiesen und die Polizei verständigt.
Diese traf die Männer noch am Schwimmbad an. Sie wurden zur Oldesloer Polizeistation gebracht, wo ihre Personalien aufgenommen wurden. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf sexuelle Belästigung nach dem neuen Paragraf 184 des Strafgesetzbuches ein. Die beiden Tatverdächtigen sollen dazu noch vernommen werden.
Nur der Eingangsbereich des Travebads wird per Video überwacht
Das Travebad ist eines von drei Schwimmbädern, das von der Vereinigten Stadtwerke GmbH betrieben wird. Geschäftsführer Olaf Poetzing sagte dem Abendblatt, dass es solch einen Vorfall bisher noch nie gegeben habe. Poetzing: „Pro Schicht arbeiten zwei bis drei Bademeister. Sie alle schauen sehr genau hin, was im Schwimmbad passiert.“ Eine Überwachungskamera gebe es lediglich im Eingangsbereich. „Die Polizei hat das Videomaterial mitgenommen und wertet es nun aus“, so Poetzing. Ob es künftig verstärkte Sicherheitsmaßnahmen geben wird, ist noch ungewiss. Die Geschäftsführung wolle sich mit der Polizei zusammensetzen und darüber sprechen.
Einen ähnlichen Fall soll es im Februar 2016 im „Arriba“-Spaßbad in Norderstedt gegeben haben. Zwei Flüchtlinge aus Afghanistan sollen zwei Mädchen sexuell belästigt haben.