Reinbek. Energieversorger aus Reinbek startet im März die Installation. Für weitere Stationen hoffen die Betreiber auf Unterstützung vom Bund.

Das E-Werk Sachsenwald mit Sitz in Reinbek wird in diesem Jahr damit beginnen, ein Stromtankstellen-Netz im Süden Stormarns und Teilen des Kreises Herzogtum Lauenburg aufzubauen. Sechs Säulen hatte der kommunale Energieversorger ohnehin schon eingeplant (wir berichteten), jetzt werden es zwölf. Denn auf der Gesellschafterversammlung entschieden die Gremiumsmitglieder einstimmig, sechs weitere Ladestationen für Elektroautos zu bestellen.

„2018 wollen wir dann erneut sechs errichten“, sagt E-Werk-Geschäftsführer Thomas Kanitz. „Wir bleiben an dem Thema dran.“ Die ersten öffentlichen Säulen sollen Ende März oder Anfang April installiert werden: zwei in Reinbek und jeweils eine in Glinde, Barsbüttel, Oststeinbek und Wentorf. Dafür erhält das E-Werk 29.805 Euro Fördermittel über die Aktivregion Sieker Land Sachsenwald und zahlt 50.000 Euro aus eigener Tasche.

Für die nun beschlossenen sechs weiteren Ladestationen hofft Kanitz auf finanzielle Unterstützung vom Bund. Er sagt: „Das Verkehrsministerium wird im Februar einen Fördertopf in Sachen Elektromobilität aufmachen. Wir versuchen, daran beteiligt zu werden.“ Ein Zuschuss in Höhe von bis zu 40 Prozent sei möglich. Bis zum Herbst sollen laut dem E-Werk-Geschäftsführer alle zwölf Säulen stehen. In welchen Kommunen des Südkreises wie viele solcher Stationen aufgebaut werden, steht nicht fest. Kanitz: „Das sprechen wir noch mit den Städten und Gemeinden ab.“

Es gibt nur Strom aus erneuerbaren Energien

Bei dem Projekt kooperiert der kommunale Energieversorger mit der Abrechnungsplattform www.ladenetz.de. Kunden erhalten vom E-Werk eine Chipkarte für das Tanken, der Verbrauch fließt in die normale Stromjahresabrechnung ein. Fahrzeughalter ohne diese Karte können die Ladesäule auch über das Smartphone freischalten. Die Stationen nehmen zudem Chipkarten anderer Energieanbieter an. Angeboten wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien.

Zurückhaltend sind die E-Werk-Gesellschafter bei der Beteiligung am Aufbau eines Glasfasernetzes in Reinbek und Glinde. Eine Kooperation präferiert die Vereinigte Stadtwerke Media GmbH (VS Media), die zahlreiche Kommunen in Stormarn mit schnellem Internet versorgt. „Wir werden in den kommenden drei Monaten eine Wirtschaftlichkeitsberechnung und Risikoanalyse machen“, sagt Kanitz. Die Sache sei also in der Warteschleife.

E-Werk-Sachsenwald-Gesellschafter sind Reinbek (38,52 Prozent), die Thüga AG (19,64), Wentorf (17,37), die Service plus GmbH (16,02), Glinde (4,73), Oststeinbek (2,73) sowie Barsbüttel (0,98).