Bad Oldesloe. Der Bundestag investiert in Radschnellwege. Auch Stormarn könnte davon profitieren und eine „Autobahn für Radler“ bekommen.

Der Bundestag hat im laufenden Jahr 25 Millionen Euro für Radschnellwege genehmigt. Ein Teil des Geldes sollte in den Kreis Stormarn fließen, meint Gero Storjohann, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Segeberg/Stormarn-Nord. „Gerade in Bereichen mit hohem Verkehrs- und Pendleraufkommen ist das Fahrrad als alternatives Verkehrsmittel up to date“, sagte der Fahrradexperte der CDU/CSU-Fraktion bei einem Treffen mit Stormarns Landrat Henning Görtz und dessen Fachdienstleiter für Planung und Verkehr, Günter Fischer.

Für den Abgeordneten haben Radschnellwege viele Vorteile. Gerade in einer Metropolregion wie Hamburg sollten Pendlerverkehre verstärkt mit dem Fahrrad abgewickelt werden. Das helfe, Staus zu vermeiden und mache den Verkehr insgesamt flüssiger. Außerdem könnten Lärmbelastung und Schadstoffemissionen deutlich reduziert werden, was auch dem Klimaschutz diene.

Radschnellweg von Bad Oldesloe nach Hamburg-Wandsbek

Der aus Seth (Kreis Segeberg) stammende Storjohann erläuterte, dass der Bund ausschließlich spezifische Radschnellwege fördert, die einen möglichst störungsfreien Verkehr ermöglichen. Sie müssen in der Regel mindestens 15 Kilometer lang und vier Meter breit sein, außerdem je Richtung einen separaten Streifen haben.

Landrat Görtz betonte, dass in der Metropolregion Hamburg an Grundsatzfragen zur Planung gearbeitet werde. Im Gespräch ist eine „Autobahn für Radler“ von Bad Oldesloe in den Hamburger Stadtteil Wandsbek, die mit 47 Kilometern die längste im Umland wäre. Die beiden Kreise Pinneberg und Segeberg erwägen bereits Machbarkeitsstudien zum Thema.

Gero Storjohann erkundigte sich außerdem über die Teststrecken mit Radfahrerschutzstreifen im Kreis Stormarn. Dass die Erfahrungen diesbezüglich positiv seien, registrierte er für seine Arbeit in Berlin.