Ahrensburg. Polizei und ADAC raten älteren Autofahrern zu Tests. Zwei Senioren hatten durch Fahrfehler den Tod zweier Menschen verursacht.
„Fünf Interessenten haben gleich nach dem Abendblatt-Bericht einen Termin vereinbart“, sagt Tina Behrend von der gleichnamigen Fahrschule in Ahrensburg. „13 haben insgesamt Interesse angemeldet.“ Behrend freut sich über die Resonanz auf einen Bericht über Senioren, die durch Fahrfehler den Tod zweier Menschen verursacht hatten. Darin hatten die Polizei, der ADAC und Behrend selbst älteren Verkehrsteilnehmern empfohlen, ihre Fahrtauglichkeit überprüfen zu lassen.
Polizei lobt die Bereitschaft zu den freiwilligen Fahr-Fitnesstest
Die speziell dafür geschulte Fahrlehrerin ist bislang die einzige in Stormarn ansässige Anbieterin des FahrfitnessChecks. Einige Interessenten hätten den Test schon länger ins Auge gefasst und sich nun dazu durchgerungen. „Ich muss meinen Enkeln beweisen, dass ich noch fahren kann“, habe ein Teilnehmer gesagt. Darüber freut sich auch Tino Sdunek, Präventionsberater der Polizei: „Ich finde es schön, dass sich die Leute den Artikel zu Herzen genommen haben.“ Im persönlichen Kontakt erlebe der Polizist hingegen eine große Scheu, weil Konsequenzen für die Fahrerlaubnis befürchtet werden.
Bisher gibt es noch wenige Angebote für Senioren in Stormarn
Doch Fahrlehrerin Tina Behrend sagt auch: „Leider wollen einige den Test erst machen, wenn das Wetter wieder besser ist, fahren aber trotzdem bei Schnee und Eis weiter.“ Bei den Tests dauern die Fahrten im eigenen Wagen mit Vor- und Nachbesprechung anderthalb Stunden. Es drohen keine Konsequenzen für den Führerschein. Der ADAC berechnet 69 Euro, Mitglieder zahlen 49 Euro. Die Landesverkehrswacht hat ein ähnliches Angebot mit Fahrlehrern aus Lübeck, die auf Anfrage nach Stormarn kommen.