Bargteheide. Verein übernimmt die Geschäfte erst ab Mitte Januar. Weitreichende Modernisierungen in Kooperation mit der Stadt geplant.

Anspruchsvolle Vorstellungen, internationale Künstler und eine beliebte Theaterschule: Das Kleine Theater ist das kulturelle Herz von Bargteheide und steht für Qualität und gut Unterhaltung. Doch in den zurückliegenden Jahren gab es immer wieder Interessenskonflikte zwischen den Betreibern von Theater, Kinos und Gastronomie. Nun soll es der neu gegründete Verein richten. Mitte Januar werden die Verträge mit der Stadt unterzeichnet.

Um die Kontinuität zu stärken und ein verlässliches Konzept zu entwickeln, wurde die Dachmarke Kleines Theater Bargteheide im Juli diesen Jahres gegründet. Sie soll den Kulturort nach außen vertreten, die Organisation übernehmen und die Interessen bündeln. Ein gemeinsames Programmheft des Theaters mit dem Kulturring und Cinema Paradiso ist im Aufbau, ein einheitlicher Ticketverkauf geplant. Bis zum Ende des Jahres wurden die Aufgaben in Zusammenarbeit mit der Verwaltung wahrgenommen, um eine reibungslose Einarbeitung zu garantieren. Doch die Übergabe verzögert sich nun um zwei Wochen. „Es hat sich leider ein Fehler im Ablauf eingeschlichen, weshalb wir die Geschäfte erst ab Mitte Januar übernehmen können“, so Olaf Nehls, Vorsitzender des Vereins. Der Vertrag sei ohne Gegenstimme durch den Finanzausschuss gegangen. Wegen des finanziellen Umfangs müssen jedoch auch die Stadtverordneten zustimmen. Nun regelt ein Interimsvertrag die Geschäfte, bis der Vertrag bei einer Sondersitzung am 12. Januar unterzeichnet werden kann. „Anders als das Kino bekommen wir einen Treuhandvertrag, um das Gebäude und die Bücher für die Stadt zu verwalten“, erklärt Nehls. „Daher müssen wir auch keine Pacht zahlen.“

Bürgermeisterin mit der Arbeit des Vereins zufrieden

Zufrieden mit der bisherigen Arbeit des Vereins zeigt sich Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. „Der Vorstand setzt sich aus Menschen zusammen, die ihre Aufgaben aus ihrer bisherigen Tätigkeit gut kennen und auch im Ehrenamt einen guten Job machen, wie der ehemalige Finanzminister Rainer Wiegard oder Marketingprofi Joachim Krämer.“ Das gemeinsame Dach sei ideal, um den Standort als modernes Kulturhaus zu etablieren.

Um auch die Technik auf den aktuellen Stand zu bringen, will die Stadt in den nächsten drei Jahren 230.000 Euro investieren. Im Dezember wurde bereits die Ton- und Lichttechnik auf digital umgestellt. Olaf Nehls: „Bisher mussten wir Anlagen zumieten und haben nun in diese professionelle Steuerung per Computer investiert.“ Insgesamt liegen die Kosten hierfür bei 45.000 Euro, wobei bereits eine bestellte Tonanlage für Schwerhörige eingerechnet ist. Eine Umstellung auf LED-Licht sei ebenfalls noch geplant. In der Sommerpause 2017 sollen die WCs komplett umgestaltet und das Ticket-Center erneuert werden. „Weiterhin steht im Frühjahr die Erneuerung der Fassade an“, so Nehls. Bis 2020 wird das Kleine Theater außerdem barrierefrei: Dann überbaut ein Lift die Stufen zum Vorführraum.