Bad Oldesloe. Stormarner Finanzausschuss stimmt für Neubau am Autobahnkreuz Bargteheide. Landrat hofft, dass der Bau nächstes Jahr beginnen kann.
Der Finanzausschuss des Stormarner Kreistags hat den Weg für ein Rettungszentrum mit 1200 Quadratmetern Nutzfläche geebnet. Einstimmig beauftragten die Mitglieder die Kreisverwaltung, einen Neubau am Autobahnkreuz Bargteheide (A 1/A 21) zu planen. Die Kosten betragen nach ersten Schätzungen rund 4,6 Millionen Euro.
Die Abgeordneten aller Parteien sind sich einig, dass Stormarns Katastrophenschutzteam neue Räume in zentraler Lage braucht – und zwar möglichst schnell. „Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr beginnen können“, sagte Landrat Henning Görtz während der Sitzung des Finanzausschusses.
Seiner Auffassung nach ist der beste Standort am Autohof, der an der östlichen Seite der A 1 (in Richtung Lasbek) entstehen soll. Es gibt noch zwei Alternativen: ein Grundstück auf der anderen Seite, auf dem die Gemeinde Hammoor ihre neue Feuerwache plant, und ein Areal im Bargteheider Gewerbegebiet Langenhorst. „Ein wichtiges Kriterium ist, wo die Bauplanung möglichst zügig vorangetrieben werden kann“, so Görtz.
Fahrzeuge stehen in 600 Quadratmeter großer Halle
Der Neubau besteht aus einem rund 600 Quadratmeter großen Trakt mit Aufenthalts-, Büro- und Umkleideräumen. Hinzu kommt eine gut 600 Quadratmeter große Fahrzeughalle. Zum Katastrophenschutzteam zählen rund 90 Helfer vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), von der Deutschen-Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und der Feuerwehr.
„Wenn man davon ausgeht, dass nie alle 90 Helfer gleichzeitig dort sind, sind dann Einsparungen beim Raumprogramm möglich?“, wollte Karl-Reinhold Wurch (FDP) wissen. Landrat Görtz erläuterte, dass dieser Aspekt schon in den Entwurf eingeflossen sei. So seien beispielsweise Schulungsräume und sanitäre Anlagen für die gemeinsame Nutzung ausgelegt worden.
Noch sind die Einheiten auf mehrere Standorte verteilt. Die Sanitätsgruppe des DRK (14 Mitglieder, drei Fahrzeuge) ist im Bargteheider Hilfszentrum und an der ehemaligen Rettungswache bei Hammoor direkt an der Autobahn stationiert. Die Sanitätsgruppe des ASB (zwölf Mitglieder, zwei Autos) ist als Gast auf dem E.on-Gelände im Ahrensburger Gewerbegebiet untergekommen.
Die Sanitätsgruppe der DLRG (20 Mitglieder, zwei Krankenwagen) nutzt eine Garage in Bargteheide. Die Technische Einsatzleitung (TEL) des Kreises Stormarn (43 Helfer, vier Fahrzeuge) wird bei jedem größeren Notfall mit Verletzten alarmiert. Sie arbeitet von der Feuerwehrzentrale Nütschau aus.