Ahrensburg. Einbrecher schlagen häufiger in Segeberg und Pinneberg zu. Polizei sieht zurzeit keinen Anlass für Ausweisung von Gefahrengebieten.
Stormarn ist in Schleswig-Holstein nicht mehr die Hochburg der Einbrecher. Zum einen, weil die Polizei deutlich weniger Einbrüche im Kreis registriert, zum anderen, weil Einbrecher immer häufiger in den Kreisen Segeberg und Pinneberg zuschlagen. Das geht aus einer Kleinen Anfrage des Landtagsabgeordneten Patrick Breyer (Piraten) an die Landesregierung hervor.
Demnach zählte die Stormarner Polizei in den ersten neun Monaten dieses Jahres 615 Taten. In den ersten drei Quartalen des Vorjahrs lag der Wert bei 804 Einbrüchen. Anders im Nachbarkreis Segeberg. Dort kam es zwischen Anfang Januar und Ende September 2015 zu 579 Taten. Im gleichen Zeitraum diese Jahres waren es schon 620 Einbrüche. Ähnlich sieht es im Kreis Pinneberg aus. Dort registrierten die Ermittler in den ersten neun Monaten rund hundert Taten mehr (2015: 688, 2016: 787).
Der deutliche Rückgang in Stormarn hat bislang offenbar auch dazu geführt, dass der Kreis bislang noch nicht zum Gefahrengebiet erklärt wurde, also die Polizei verdachtsunabhängige Kontrollen machen kann. Dieses Mittel setzten die Ermittler in den Jahren zuvor bei der Bekämpfung von Einbrechern ein. „Die Lage gibt es momentan nicht her“, sagt Polizeisprecherin Kathrin Bertelsen. Allerdings werde die Situation regelmäßig von der Polizei bewertet, also ob es irgendwo Schwerpunkte gibt. Somit sei nicht ausgeschlossen, dass auch in diesem Jahr noch oder Anfang 2017 Gefahrengebiete ausgewiesen werden.