Reinfeld. Fielmann restauriert Bilder von Alice von Maltzahn für das Heimatmuseum. Die Gemälde werden auf einer Schau im Dezember gezeigt.
„Die Bilder sind wirklich toll geworden“, sagt Anja Rademacher, Leiterin des Heimatmuseum Reinfeld. „Sie sehen frischer aus.“ Die Rede ist von sieben Ölgemälden der Künstlerin Alice von Maltzahn, die Anne Hübner, Leiterin der Fielmann-Niederlassung in Bad Oldesloe, jetzt an das Heimatmuseum Reinfeld übergab. Von den Optikern haben die Gemälde sozusagen eine neue Optik bekommen.
Gekümmert um dessen Restaurierung hatte sich nämlich die Fielmann AG. Neben Farbausbesserungen und neuen Rahmen für einige Werke, mussten die Bilder auch von Schmutz und Nikotin-Ablagerungen befreit werden – die Künstlerin hat geraucht, bis sie mit 90 Jahren 1973 in Reinfeld starb. Geboren wurde sie 1883 in Hirschberg in Schlesien, erst 1939 kam sie, verwitwet und mit neuem Ehemann, hierher.
Anfang des 20. Jahrhunderts besuchte Alice von Maltzahn die Kunstakademie in Weimar, die – untypisch für die Zeit – auch Frauen ein Kunststudium ermöglichte. Die Bilder des Reinfelder Heimatmuseums, Porträts, Stillleben und ein Akt in Öl auf Leinwand, werden der Öffentlichkeit zur nächsten Sonderausstellung gezeigt. Dann sind auch Gemälde der Künstler Hans Schubert, Gustav Kubern und Elisabeth Wolters- Bitterling zu sehen. „Alle Maler haben zeitweise in Reinfeld gelebt und gearbeitet“, so Rademacher. Ihr ist es auch zu verdanken, dass das ehrenamtlich geleitete Museum die Werke jetzt ausstellen kann: Sie hatte bei der Fielmann AG angefragt.
Ausstellungseröffnung So 4.12., 11.00, Heimatmuseum Reinfeld, Neuer Garten 9, Schau läuft bis Mitte 2017