Oststeinbek. Das Wohnungsbau-Unternehmen Semmelhaack hat ein Grundstück am Breedenweg erworben und will 60 Wohnungen für ältere Menschen errichten.
Die Gemeinde Oststeinbek ist der Realisierung eines Wohnprojektes für Senioren einen großen Schritt näher gekommen. Das Wohnungsbau-Unternehmen Semmelhaack aus Elmshorn hat ein 6900 Quadratmeter großes Grundstück am Breedenweg erworben und möchte dort 60 Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen für ältere Menschen errichten. Damit ist der Weg frei für die von Osteinbeker Wählergemeinschaft (OWG), SPD und FDP befürwortete kleine Lösung für Seniorenwohnungen. Bürgermeister Jürgen Hettwer will die Pläne im Bau- und Umweltausschuss am 22. September vorstellen.
Die Fläche nördlich der Straße Hansetor ist von Geschosswohnungen und Einzelhäusern umgeben. „Wir planen dreigeschossig mit einem Staffelgeschoss in aufgelockerter Bauweise, die wir an die vorhandene Bebauung anpassen“, sagt Hartmut Thede, Projektentwickler der Firma Semmelhaack. Die Lage sei ideal und die Einkaufsmöglichkeiten im Gewerbegebiet fußläufig erreichbar. Thede hofft auf eine schnelle Entscheidung der Politik. „Dann wäre das Projekt bis 2018 fertig. Das wird ein erster Schritt, um die angespannte Situation für Ältere auf dem Wohnungsmarkt zu entspannen.“
Jahrelange Diskussionen
Seit mehr als vier Jahren diskutieren die Oststeinbeker über dieses Thema. Vor der Sommerpause hatte der Bürgermeister von einer Mehrheit aus OWG, SPD und FDP den Auftrag bekommen, das Projekt nördlich der Straßen Breedenweg und Hamburger Kamp voranzutreiben und Gespräche mit Eigentümern und Investoren zu führen. Zuvor hatten sowohl der Vorschlag der CDU, hinter dem Rathaus 60 Wohnungen zu bauen, als auch das von der SPD favorisierte Mehrgenerationenviertel mit 150 Wohneinheiten am Breedenweg keine Mehrheit gefunden. Die OWG hatte die Lösung voran getrieben. Auch die CDU signalisierte zuletzt ein Einlenken.
OWG-Fraktionschef Rudi Hametner, Vorsitzender des Bauausschusses, geht davon aus, dass die Mehrheit hinter dem Projekt steht. Die Gemeinde treibt nun die Bauleitplanung voran. „Wir prüfen die Möglichkeiten der Erschließung. Es gibt ja auch Überlegungen, das angrenzende Gewerbegebiet zu erweitern, das legen wir gerade übereinander“, sagt Hettwer, der sich auch eine spätere, größere Lösung in Sachen Wohnbebauung offenhalten möchte.