Grosshansdorf. Tobias von Pein und Benjamin Freitag wollen zur Landtagswahl 2017 kandidieren. Diskussion im Rathaus blieb meist sachlich.

Zwei Spielregeln verkündete Susanne Danhier, SPD-Vorsitzende in Stormarn, bevor es richtig losging: „Wir lassen uns ausreden. Und wir beleidigen keinen der Kandidaten.“ Zwischenruf eines Zuhörers: „Und wir beleidigen uns nicht untereinander.“

So hitzig, wie es dieser Prolog andeutete, verlief es nicht bei der Vorstellung der beiden Bewerber, die bei der Landtagswahl am 7. Mai 2017 als SPD-Kandidat für den Wahlkreis 29 (Stormarn-Mitte) nominiert werden wollen. Obwohl die beiden verschiedene sozialdemokratische Positionen besetzen, blieb die Diskussion meist sachlich.

Tobias von Pein (31), der per SPD-Listenplatz in den aktuellen Landtag rückte, erzählte, dass er mit 16 in die SPD eingetreten sei, um „die Gesellschaft Stück für Stück zu verbessern“. Er betonte Bürgernähe, Kontinuität, Erfahrung und erfolgreiche Arbeit in Kiel. Dagegen trat der gleichaltrige Benjamin Freitag als Querdenker auf, der sich Konsequenzen aus schlechten SPD-Wahlergebnissen wünscht. Er forderte weniger aalglatte Kandidaten und parteiinternes Networking, sondern ein großes gemeinsames Ziel. Ihm wurden deutlich kritischere Fragen gestellt. Und er wurde gebeten, konkrete Sachvorschläge zu machen und Ross und Reiter zu nennen, wenn er die Partei attackiere.

Susanne Danhier mahnte, nicht alles Pulver am ersten Abend zu verschießen. Fortsetzung folgt bei der Nominierung am 9. September (19 Uhr) im Peter-Rantzau-Haus in Ahrensburg.