Barsbüttel. Vereine in Ahrensburg und Barsbüttel bieten regelmäßig Schnuppertauchen mit geliehener Ausrüstung an. Weitere Ausbildung möglich.
Ruhe und Unbeschwertheit – das ist es, was Silke und Holger Zehler am Tauchen schätzen. Langsam gleiten sie im klaren Wasser hinab, bis an den Grund des 3,50 Meter tiefen Beckens der Barsbütteler Schwimmhalle. Ein an den Hüften befestigter Bleigurt verhindert den Auftrieb. Mit gestreckten Beinen bewegen sie die Flossen geschickt auf und ab und treiben im 25 mal 12,5 Meter breiten Becken fort. Je tiefer es geht, desto mehr wölben sich die Trommelfelle nach innen: Der Druck auf den Ohren steigt und muss vorsichtig ausgeglichen werden.
In gleichmäßigen Abständen ist das Geräusch des Atemreglers zu vernehmen, der mit der Pressluftflasche verbunden ist und einen etwa zweistündigen Aufenthalt unter Wasser ermöglicht. Holger Zehler ballt seine rechte Hand zu einer Faust und streckt den Daumen nach oben: Es ist Zeit, aufzutauchen. „Wenn man einmal infiziert ist, hört man nie wieder auf“, sagt Holger Zehler, im schwarzen Neoprenanzug am Beckenrand lehnend. Mehr als 1500 Tauchgänge hat der Berufsfeuerwehrmann sowohl in heimischen als auch exotischen Gewässern hinter sich.
Das Schnuppertauchen kostet 25 Euro pro Person
Seit 1987 sind die Zehlers im Tauchteam Reinbek-Barsbüttel aktiv. 26 Mitglieder zählt der bereits 1973 gegründete Sportverein zurzeit. Silke Zehler hat den Vorsitz übernommen. „Es ist eine sehr nette und gemeinschaftliche Atmosphäre“, sagt die 61-Jährige. Ihr Mann Holger ist Gerätewart. Beide sind ausgebildete Tauchlehrer und für das Anfängertraining zuständig: Außerhalb der Ferien bietet der Verein immer mittwochs von 20 bis 21 Uhr neben einem regulären Konditionstraining die Möglichkeit, die Sportart auszuprobieren. Das Schnuppertauchen kostet 25 Euro. In den Sommermonaten findet zusätzlich Freiwassertraining im Hohendeicher See in Hamburg statt.
Rebecca Hampel aus Schortens in Niedersachsen ist an diesem Abend zum ersten Mal dabei. Während ihrer Sommerferien besucht die 15-Jährige ihre Tante Renate Hampel, die im Verein den Posten der Schriftwartin übernommen hat. Doch bevor es ins Wasser geht, werden erst einmal die Sicherheitshinweise durchgecheckt. Wer schwanger ist, Asthma hat oder unter Platzangst leidet, für den ist Tauchen tabu. Minderjährige benötigen die Einverständniserklärung ihrer Eltern. Eine Altersgrenze nach oben habe die Sportart jedoch nicht, wie Silke Zehler weiß: „Getaucht werden kann auch im hohen Alter und mit körperlichen Einschränkungen“, sagt die 61-Jährige.
Wer Gefallen am Unterwassersport findet, kann im Verein für 150 Euro eine Tauchausbildung machen: Diese umfasst zehn praktische Unterrichtseinheiten und einen Theorieteil von fünf Unterrichtseinheiten. Silke Zehler: „Im technischen Teil lernt man unter anderem, wie die Geräte funktionieren, im medizinischen, was beim Tauchen mit dem Körper passiert.“
Schnuppertauchen Mi 20.00-21.00, Schwimmhalle Barsbüttel, Soltausredder 21, Anmeldungen bei Silke und Holger Zehler unter Telefon 040/711 97 05, 25,-