Bad Oldesloe. In einem Monat ziehen Vereine, Touristeninformation und Veranstaltungsmanagement in das „KuB“. Erste Konzerte sind auch geplant.
Es beherbergt künftig verschiedene Vereine, eine Touristeninformation und das Veranstaltungsmanagement der Stadt. Mit dem Kultur- und Bildungszentrum (KuB) eröffnet Anfang September der neue kulturelle und gesellschaftliche Mittelpunkt der Stadt Bad Oldesloe – zentral gelegen hinter dem Rathaus. Auch erste Konzerte im neuen Veranstaltungsaal sind in der Planung.
Oldesloer Künstler wollen Lücken im Angebot schließen
Von Anfang an haben Klangstadt-Vertreter den Prozess der Entstehung des Kultur- und Bildungszentrums begleitet. Erste Ideen gibt es bereits: „Gemeinsam mit der Stadt führen wir die neue Reihe ,Klang trifft Stadt` ein“, sagt Patrick Niemeier von „Klngstdt“ – ehemals Klangstadt – über das erste Konzert im KuB am 16. September mit den Bands „Liza & Kay“ und „Magnus & ein sehr großes Monster“. Noch vor dem Konzert veranstalten die Klangstädter erstmals seit Jahren wieder einen eigenständigen Poetry Slam (10. September) mit Wortkünstlern aus der Region. Niemeier: „Es geht uns darum, Lücken im Angebot zu schließen und Nischen zu bedienen, auch fernab vom Mainstream.“
Die Musiker-Initiative hofft mit dem Umzug ins KuB auch auf Synergie-Effekte durch die räumliche Nähe zu den anderen Nutzern. So wird auch die Musikschule mehrere Zimmer beziehen. „Wir sind stolz darauf, mit unserem musikalischen Beitrag ein Teil des künftigen Kultur- und Bildungszentrums in Bad Oldesloe zu sein“ sagt Leiter Alireza Zare. Das eröffne neue Möglichkeiten. Moderne Räume, ein neuer Flügel und der Multifunktionssaal würden Möglichkeiten für ein vielfältiges, musikalisches und nachhaltiges Bildungsangebot schaffen.
Theaterverein Oldesloer Bühne zieht ins KuB
Die bildenden Künste übernimmt der Theaterverein Oldesloer Bühne mit einer Theaterwerkstatt in einem extra abgegrenzten Gebäudekomplex – und das rechtzeitig zum 50. Geburtstag des Vereins.
Seit Gründung im Februar 1966 fand sich der Theaterverein elfmal in neuen Räumlichkeiten wieder. „Der zwölfte Umzug ins KuB soll der letzte sein“, sagt die Vorstandsvorsitzende des Theatervereins, Heike Gräpel. „Damit wird der Verein endlich komplett zusammengeführt.“ Bislang probten die Gruppen an mehreren Orten in der Stadt. Ideen sind reichlich vorhanden, etwa eine Sketchgruppe zum Seniorentheater.
Der Großteil des Kultur- und Bildungszentrums wird von der Volkshochschule eingenommen. VHS-Leiterin Karin Linnemann freut sich: „Das neue KuB mit der modernen Ausstattung in allen Unterrichtsräumen eröffnet Möglichkeiten, konventionelle Kurse mit neuer Technik aufzuwerten und völlig neue Kurskonzepte zu entwickeln.“
KuB wird auch Anlaufstelle für Besucher der Stadt
Alle Hauptnutzer müssen mindestens einmal im Jahr eine öffentliche Veranstaltung organisieren und sind verpflichtet, die Räume in einem festgelegten Maß zu nutzen. Ein ursprünglich eingeplanter Verein ist abgesprungen. „altStadt“ verzichtete auf die Möglichkeit, ins KuB zu ziehen. Seitens der Stadt wird nun ein weiterer Nutzer gesucht. Interesse hat das Forum Migration und Integration angemeldet. Die Entscheidung liegt beim KuB-Beirat, also den anderen Hauptnutzern und KuB-Leiterin Inken Kautter.
Nicht nur auf kultureller Ebene soll das Kultur- und Bildungszentrum die Stadt befruchten. Es wird auch neue Anlaufstelle für Besucher der Stadt. Eine Touristeninformation präsentiert hier das gesamte Angebot der Region in Kooperation mit Stormarn Tourismus. Bürgermeister Tassilo von Bary sagt: „Ein Meilenstein für die touristische Entwicklung. In der Stadtinfo können wir unseren Bürgern, Gästen und Besuchern die Vielfalt unserer Stadt präsentieren.“ Besucher können im Foyer des KuB auch touristische Angebote buchen. „Ob nun der Gast nach Tipps für Wander- und Radtouren, Informationen zu den Ausflugszielen der Region oder Veranstaltungshinweise sucht, hier wird er fündig“, sagt Agnes Heesch, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadtverwaltung.
Bau kostete rund 14 Millionen Euro
Seit acht Jahren befindet sich das KuB in der Planung. Zuletzt beschäftigten sich zahlreiche Ehrenamtler und Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit dem Projekt. Das verlief nicht immer problemlos. Der Bau kostet rund 14 Millionen Euro und damit etwa doppelt so viel wie ursprünglich veranschlagt. Zuletzt sorgte Uneinigkeit bei der Namensgebung und dem KuB-Logo zwischen Nutzern und weiten Teilen der Lokalpolitik für Aufsehen.
Offizielle Eröffnung ist am Freitag, 2. September, mit geladenen Gästen. Dann werden sich die KuB-Nutzer auch auf der Bühne präsentieren. Am 3. September ist Tag der offenen Tür mit Präsentationen in den Räumen und im Mehrzwecksaal. Der Eintritt wird an diesem Tag frei sein.