Oststeinbek. Am Donnerstagabend fuhr die Feuerwehr 50 Einsätze bis spät in die Nacht. Hilfe kam aus Hamburg. Gewerbegebiet besonders betroffen.
Land unter in Oststeinbek: Regen und Hagel haben am Donnerstagabend binnen kürzester Zeit den kompletten Ort im Süden des Kreises Stormarn unter Wasser gesetzt. Die Feuerwehr rückte bis 2 Uhr in der Nacht zu 50 Einsätzen aus, zur Unterstützung kamen die Wehren aus Havighorst, Glinde und fünf aus Hamburg dazu. 130 Kameraden und 20 Fahrzeuge waren im Einsatz. Auch die Feuerwache an der Stormarnstraße blieb nicht verschont. Dort lief der Keller voll. „Wir haben schon oft und viel Regen gehabt, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagte Ortswehrführer Jörg Gramann.
Das Unwetter begann um 19.45 Uhr, wenige Minuten später schlug der erste Bürger Alarm – auch sein Keller war vollgelaufen. Schon auf der Fahrt zum Feuerwehrhaus mussten die Kameraden Slalom um sprudelnde Gullys fahren. „Innerhalb kurzer Zeit liefen in der Einsatzzentrale so viele Einsätze auf, dass priorisiert werden musste“, sagt Christian Höft, Pressesprecher der Oststeinbeker Wehr.
Die Möllner Landstraße verwandelte sich in einen reißenden Bach, musste zeitweise gesperrt werden. Besonders stark betroffen war das Gewerbegebiet, insbesondere ein Einkaufszentrum und ein großer Parkplatz, sowie das benachbarte Wohngebiet Kohlbergen, wo mehrere Keller vollliefen.
Im Keller eines Hauses an der Straße Am Südhang stand das Wasser 1,50 Meter hoch und drückte ein Garagentor aus Metall ein. Der Forellenbach schwoll auf die fünffache Breite an, eine Brücke darüber war zeitweise nicht mehr zu sehen. An der Ecke Willinghusener Weg/Möllner Landstraße fuhr ein Auto im Hagel-Chaos gegen eine Ampel. Verletzt wurde niemand. Bei vielen Einsätzen halfen die Anwohner tatkräftig mit. Bürgermeister Jürgen Hettwer machte sich noch am Abend persönlich ein Bild von den Schäden im Ort.