Tangstedt.

Auf dem Gelände der Eggers-Gruppe in Tangstedt soll ein Transportbetonwerk gebaut werden. Entsprechende Pläne hat Firmenchef Ralf Eggers im Umwelt- und Planungsausschuss der Gemeinde präsentiert. Allerdings tat er dies nur im Namen eines anderen Unternehmens, das keinen Vertreter entsendet hatte. „Wir sind von einem Transport-Betonhersteller aus Süddeutschland angesprochen worden. Dieser will nach Norden expandieren und hat Interesse angemeldet, bei uns ein Werk aufzubauen. Ich sehe Synergien zwischen unseren Tätigkeiten.“

Den Namen des Interessenten verriet er erst im nicht öffentlichen Teil. Laut Eggers geht es um eine bisher nicht genutzte, 4000 Quadratmeter große Fläche zwischen dem Lkw-Stellplatz und der Kompostierung, die prognostizierte Betonmenge beläuft sich auf 20.000 Kubikmeter pro Jahr. Gewerbesteuer winkt Tangstedt übrigens nicht, da die Zentrale des Betonherstellers in Süddeutschland bleibt.

Für das Vorhaben müsste der Flächennutzungsplan geändert werden, was der Ausschuss einstimmig abnickte. Ein gesonderter Bebauungsplan ist laut Auskunft des Kreises nicht nötig. Eggers konnte noch nicht exakt sagen, wie hoch das Betonwerk wäre. Laut Planung sollen jedoch Bäume als Sichtschutz gepflanzt werden.

Was gerade bei den Bürgern viel mehr Fragen aufwirft, ist die potenzielle Verkehrsbelastung. Schwerlast-Lkw gehören schon heute zum täglichen Bild in den Ortsteilen Wilstedt und Tangstedt. Von Anwohnern ist bereits die Forderung zu hören, dass der Verkehr vom und zum Betonwerk über die Schleswig-Holstein-Straße laufen müsse. Ob im Zuge des Genehmigungsverfahrens ein Verkehrsgutachten erstellt werden müsse, konnte noch niemand beantworten.