Reinbek. Projekte in der Zukunft und hohe Schulden: Von 2017 bis 2020 will Reinbek sich maximal fünf Millionen Euro pro Jahr leihen.
Rund 25 Millionen Euro Schulden hat Reinbek zurzeit und zahlreiche Projekte vor der Brust, die viel Geld verschlingen werden. Damit die Sache nicht aus dem Ruder läuft, deckelt Stormarns zweitgrößte Kommune die Kreditaufnahme. Von 2017 bis 2020 wird sie sich maximal fünf Millionen Euro pro Jahr leihen. Das beschloss jetzt die Stadtverordnetenversammlung mit großer Mehrheit.
„So können wir das Ganze besser steuern“, sagt Kämmerin Isabella Randau. Sie plane aber nicht damit, dass man so viel Geld aufnehmen werde. „Das wäre fatal. Ich hoffe auf mehr Überschüsse.“ Diese hat sie pro Jahr auf eine Million Euro geschätzt. Sie sollen für Investitionen genutzt werden. Laut Randau hat die Verwaltung jene Überschüsse bei der Kalkulation bewusst niedrig angesetzt. Sind sie also höher als veranschlagt, benötigt die Stadt im Gegenzug weniger Kredite.
Politik entscheidet Priorität der Projekte
Welche Projekte zuerst abgearbeitet werden, entscheidet die Politik. Dafür wird eine Prioritätenliste aufgestellt. Auf ihr steht auch der Neubau einer Feuerwache, ein teures Unterfangen. Das Gebäude kostet rund sieben Millionen Euro. Wird es auf dem Grandplatz am Mühlenredder errichtet, kommt noch eine Million Euro für einen Kunstrasenplatz als Ersatz für die TSV Reinbek hinzu. Nicht zu vergessen das Geld für den Straßenumbau. Den Standort für die Wache hat die Politik zwar beschlossen, zweifelt aber wieder daran.
„Die neue Feuerwache ist dringlich“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Volker Müller. Wichtig sei für ihn auch die Gemeinschaftsschule im Schulzentrum am Mühlenredder. „Dort herrscht Platznot. Und die naturwissenschaftlichen Räume sind in einem katastrophalen Zustand“, klagt der Politiker. Man brauche dort einen Anbau. Eine Kostenschätzung gibt es noch nicht. Klar ist allerdings, dass in die Schule mehrere Millionen Euro investiert werden müssen.