Tremsbüttel. Wegen eines Störfallkonzepts dauert es länger, bis die Regionalbahnen wieder zwischen Hamburg und Lübeck fahren.
Sechs Pferde sind am Montagmorgen von einer Koppel in Tremsbüttel ausgebrochen und auf die Gleise gelaufen. Laut Bundespolizei entdeckte ein Zugführer die Tiere gegen 7.10 Uhr auf der Strecke zwischen Bargteheide und Bad Oldesloe und musste eine Notbremsung einleiten. Anschließend sperrten Polizei und Bahn die Strecke.
„Polizeibeamten und dem Halter der Tiere ist es gelungen die Pferde wieder einzufangen“, sagt Gerhard Stelke, Sprecher der Bundespolizei. Gegen 8.40 Uhr wurde die Strecke wieder freigegeben. Doch Pendler müssen sich länger gedulden. Laut Bahn soll der Verkehr erst ab 11.30 Uhr wieder zwischen den Hansestädten rollen. Bis dahin bleibt ein Schienenersatzverkehr.
Sperrung gilt nur für den Regionalverkehr
„Das ist unser Störfallkonzept“, sagt Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis und fügt hinzu: „Es gab mehrfache Freimeldungen, die wieder zurück genommen wurden. Weil wir befürchten, dass dies wieder passieren könnte, bleibt die Strecke bis 11.30 Uhr gesperrt.“
Dies gilt jedoch nur für den Regionalverkehr. Der Fernverkehr hat kurz nach der Aufhebung um 8.40 Uhr wieder den Betrieb aufgenommen, sodass der ICE wieder fuhr. Die Züge der Linie RE8 fielen aus, die RE80 pendelt zwischen Hamburg und Ahrensburg sowie Lübeck und Bad Oldesloe. Dabei kommt es zu erheblichen Verspätungen.