Stormarner Kreistagsabgeordnete und Abfallwirtschaft Südholstein fahren klaren Kurs. Die wöchentliche Leerung der Biotonne ist gut.
Überzeugen statt bestrafen: Mit dieser Maxime fahren die Stormarner Kreistagsabgeordneten und die Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) beim Thema Mülltrennung seit Jahren einen klaren Kurs. Der mag vielleicht etwas zeitaufwendiger sein, ist aber auf Dauer auch erfolgreicher und nachhaltiger.
So sind die Verantwortlichen auch jetzt vorgegangen. Noch immer füllen die Stormarner ihre Restmülltonnen zu 40 Prozent mit organischem Abfall, der dort nicht hineingehört. Noch immer gibt es Verweigerer, die überhaupt nicht trennen. Trotzdem wird nicht versucht, die Sünder womöglich mit Mülldetektiven zu überführen oder Veränderungen per Anordnung durchzudrücken, sondern nach den Ursachen für diese Zahlen geforscht.
Tatsächlich dürfte es viele Stormarner geben, die Rasenschnitt in die Restmülltonne werfen, wenn dort noch Platz ist. Oder Essensreste, damit sie bei hohen Temperaturen nicht zwei Wochen in der braunen Tonne vor sich hinstinken und Ungeziefer anlocken. Da ist die wöchentliche Leerung der Biotonnen im Sommer eine gute Lösung. Erst recht, weil die Kunden für mehr Service nicht mehr Geld überweisen sollen.
Am Ende wird der Blick auf die Rechnung ohnehin am schwersten wiegen. Wer’s dann immer noch nicht einsieht und seinen Müll nicht trennen will, muss eben das Zehnfache zahlen.