Bad Oldesloe. Am Sonntag haben die Bürger abgestimmt. Keiner der vier Kandidaten hat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit bekommen.

Der neue Bürgermeister von Bad Oldesloe heißt Jörg und ist Polizist. Mehr aber steht im Moment noch nicht fest. Denn ob es Jörg Lembke oder Jörg Feldmann sein wird, muss bei einer Stichwahl in zwei Wochen ermittelt werden. Keiner der vier Kandidaten hat es geschafft, im ersten Wahlgang am Sonntag die nötige absolute Mehrheit der Stimmen auf sich zu vereinen.

Der parteilose Jörg Lembke hatte am Ende mit 39,7 Prozent der abgegebenen Stimmen die Nase vorn. Auf Platz zwei, und damit in der Stichwahl, landete CDU-Kandidat Jörg Feldmann mit 27,1 Prozent. Chancenlos waren sowohl die SPD-Kandidatin Maria Herrmann, die auf 17,4 Prozent der Stimmen kam, sowie der zweite parteilose Bewerber Sebastian Schulz mit 15,8, Prozent.

Zur Wahl aufgerufen waren 20.030 Bürgerinnen und Bürger aus Bad Oldesloe. Den Weg in die Wahllokale gefunden haben an diesem heißen Sommertag 46,3 Prozent von ihnen.

So lief die Wahl ab

19.05 Uhr: Nur noch zwei Wahllokale müssen ausgezählt werden, die Ergebnisse von 15 Stimmbezirken liegen vor. Jörg Lembke liegt mit 40,0 Prozent weiter an der Spitze, vor dem CDU-Kandidaten Jörg Feldmann, der im Moment auf 27,2 Prozent der Stimmen kommt. Eine Stichwahl zwischen den beiden ist also sehr wahrscheinlich. Maria Herrmann (SPD) und Sebastian Schulz sind mit 16,8 beziehungsweise 16,1 Prozent abgeschlagen.

18.46 Uhr: Jetzt liegen die Ergebnisse aus elf von 17 Wahllokalen vor. Jörg Lembke (parteilos) hat seinen Vorsprung mit mittlerweile 40,2 Prozent der Stimmen wieder leicht ausgebaut. CDU-Kandidat Jörg Feldmann liegt auf Platz zwei mit 26,5 Prozent. Maria Herrmann von der SPD (17,3) und der parteilose Bewerber Sebastian Schulz (16,0) folgen. Die Wahlbeteiligung liegt derzeit bei 43,3 Prozent.

18.40 Uhr: So langsam relativieren sich die ersten Ergebnisse. Ausgezählt sind 7 von 17 Stimmbezirken. Jörg Lembke liegt zwar mit 39,1 Prozent der Stimmen weiter vorn, doch Jörg Feldmann kommt ihm mit mittlerweile 28,2 Prozent näher. Auf den Plätzen drei und vier hat es einen Wechsel gegeben: Maria Herrmann liegt mit 16,5 Prozent knapp vor Sebastian Schulz (16,3).

18.37: Nach drei von 17 Bezirken liegt weiterhin Jörg Lembke vor. Er kommt derzeit auf 51,3 Prozent der Stimmen. Es folgen Jörg Feldmann mit 23,1, Sebastian Schulz mit 14,4 und Maria Herrmann mit 11,3 Prozent

Bürger und Kandidaten warten auf die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl
Bürger und Kandidaten warten auf die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl © HA | Finn Fischer

18.23 Uhr: Zwei der 17 Wahlbezirke sind ausgezählt, der Stimmenanteil also nur eine Momentaufnahme. Derzeit liegt Jörg Lembke mit 54,8 Prozent der Stimmen vorn, gefolgt von CDU-Mann Jörg Feldmann mit 20,9 Prozent, Sebastian Schulz (12,6) und Maria Herrmann mit 11,7 Prozent der Stimmen

Das sind die vier Kandidaten

Die Bürgermeisterkandidaten Sebastian Schulz, Jörg Lembke, Maria Herrmann und Jörg Feldmann.
Die Bürgermeisterkandidaten Sebastian Schulz, Jörg Lembke, Maria Herrmann und Jörg Feldmann. © HA | Finn Fischer

Im vergangenen Jahr hatte Bürgermeister Tassilo von Bary angekündigt, für eine weitere Amtszeit ab September nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Daraufhin kündigte als erstes Maria Herrmann, Fraktionsvorsitzende der SPD, ihre Bewerbung an. Die Lokalpolitikerin ist derzeit stellvertretende Bürgermeisterin. Die CDU schickt Jörg Feldmann ins Rennen, einen Mann mit Führungserfahrung und Polizei-Hintergrund. Auch die beiden parteilosen Kandidaten Jörg Lembke und Sebastian Schulz kommen aus den Reihen der Polizei. Lembke ist außerdem Bürgermeister in der Oldesloer Nachbargemeinde Feldhorst und Vorsitzender des Kreisfußballverbandes. Schulz engagierte sich in den vergangenen Jahren im Verein Eltern für Eltern.

In Bad Oldesloe wird der Bürgermeister für eine Dauer von sechs Jahren gewählt. Die Zahl der Amtszeiten ist nicht begrenzt. Ein Verwaltungschef kann sich beliebig oft zur Wahl stellen.

Dass aus den vier Kandidaten bereits am Wahlsonntag ein neuer Bürgermeister hervorgeht, ist unwahrscheinlich. Eine einfache Mehrheit reicht nicht aus. Ein Kandidat müsste mehr als 50 Prozent aller Stimmen erhalten. Realistischer ist, dass es zu einer Stichwahl kommt: Die beiden Bewerber, die am Sonntag die meisten Stimmen erhalten, treten dann zwei Wochen später (19. Juni) erneut gegeneinander an.