Ahrensburg. Standort beim Ortsteil Ahrensfelde ist Kompromisslösung mit Anwohnern. Der Mobilfunkmast soll zum Jahresende in Betrieb gehen.

Die Bauarbeiten für den lange Zeit umstrittenen Funkturm in der Nähe des Ostrings und des Ahrensburger Stadtteils Hagen sind gestartet. Am Montagmorgen wurde damit begonnen, eine Baugrube für das Fundament des Mobilfunkmastes und der dazugehörigen Technik auszuheben. Errichtet wird der 40 Meter hohe Mast nun an der Dorfstraße zwischen dem Ortsteil Ahrensfelde und den Zu- und Abfahrten Ahrensfelde/Hagen des Ostrings. Dort hat die Telekom eine 150 Quadratmeter große Fläche auf einem Maisfeld gemietet.

Auf dieser Fläche entsteht zunächst eine Baugrube von sieben Meter Länge und sieben Meter Breite, die 3,10 Meter tief ist. Sie ist die Basis für das Betonfundament der Turmanlage, das nach Fertigstellung bis zu fünf Wochen durchhärten muss. „Im zweiten Bauabschnitt wird dann mit einem Kran der eigentliche Funkturm aufgestellt, er besteht aus zwei Teilen von je 20 Meter Länge“, sagt Andreas Timmer von der Baufirma Europoles, die von der Telekom mit den Arbeiten beauftragt wurde. In der dritten Bauphase werden dann sechs Antennen an der Turmspitze montiert und ein Technikschrank auf dem Boden neben dem Turm installiert. Schrank und Turm werden von einem Zaun umgeben.


Mobilfunkmast soll Ende des Jahres in Betrieb genommen werden

Die Telekom plant, den Mobilfunkmast Ende des Jahres in Betrieb zu nehmen. „Der neue Mast soll das LTE-Netz für die Bereiche Hagen, Ahrensfelde und Ahrensburger Redder verbessern und für mobiles Internet eine Datenübertragungsrate von bis zu 150 Megabit pro Sekunde ermöglichen“, sagt Thomas Fannasch, der kommunale Ansprechpartner der Telekom für den Mobilfunkausbau. Über die Investitionskosten für den neuen Funkmast wollte der Konzern keine Angaben machen.

Der Standort des Funkmastes liegt 600 Meter weit entfernt von dem Standort, den die Telekom ursprünglich zwischen dem Starweg im Hagen und dem Ostring für den Mast vorgesehen hatte und der näher an Wohnbebauung gelegen hätte. Für diesen Standort hatte die Telekom bereits im März 2014 eine Baugenehmigung erhalten. Jedoch formierte sich gegen deren Pläne Protest von Anwohnern, eine Bürgerinitiative wurde gegründet. Der Funkturm sei zu nah an Häusern geplant, wurde kritisiert, es gab Sorgen wegen der von dem Mast ausgehenden elektrischen Strahlen und vor Wertverlusten von Immobilien. Am Ende von Gesprächen zwischen Anwohnern und Telekom stand ein Kompromiss: Die Telekom baut den Funkturm, entschied sich aber für den aktuellen Standort an der Dorfstraße.

© HA | Telekom

Die Anwohner sehen den Turmbau weiterhin zwiespältig: „An der Stelle stört mich der Mast nicht, aber grundsätzlich habe ich schon Bedenken wegen der Strahlung, die von solchen Funktürmen ausgeht“, sagt die Ahrensfelderin Karen Fuhlendorf. Ihr Nachbar Sebastian Opitz sorgt sich ebenfalls um mögliche Elektrostrahlen, sagt aber auch: „Für die Netzabdeckung sind solche Masten wichtig, jeder will schließlich die modernste Technik nutzen.“