Ahrensburg. Am Montag ist Spatenstich für die 40 Meter hohe Anlage am Starweg. Proteste in den vergangenen Jahren führten zu einem Kompromiss.

Über ihn wurde heftig gestritten und debattiert. Am Ende wurde umdisponiert – der von der Telekom geplante Funkturm am Starweg in Ahrensburg hatte von Beginn an einen schweren Stand. Nun wird das Projekt im Waldgut Hagen realisiert. Am heutigen Montag setzt der Bauherr den ersten Spatenstich.

In wenigen Monaten soll der 40 Meter hohe Turm stehen. Zwei bis vier Monate Bauzeit sind die Regel. Vorgesehen ist, dass an dem Mast Funkantennen für Mobiles Internet und Telefonie (UMTS und LTE) angebracht werden. Wann der Funkturm in Betrieb genommen wird, ist nicht bekannt. Die Telekom will sich erst heute über Details äußern.

Pläne zum Funkturm-Bau wurden nur durch eine Panne im Rathaus öffentlich

Bereits im März 2014 bekam die Telekom die Genehmigung zum Bau – aber für einen anderen Standort. Der Funkmast sollte an der Fußgängerbrücke zwischen Starweg und Ostring aufgestellt werden. Das Bauamt stellte damals fest, dass dieser Antrag zu genehmigen sei. Als die Pläne wegen einer Panne im Rathaus öffentlich wurden, formierte sich Protest unter den Anliegern. Folge: Die Genehmigung wurde vorerst nicht an die Telekom verschickt. Zu nah an der Häusern sei der Funkturm geplant, argumentierten die Gegner des Projekts. Die Anwohner argumentierten zudem mit der Sorge vor einer Strahlenbelastung, beklagten in Teilen zudem den möglichen Wertverlust ihrer Immobilien.

Schließlich bildete sich eine Funkturm-Initiative im Waldgut Hagen. Zuerst sammelten die Aktivisten Unterschriften gegen das Projekt, brachten dann eine neue „Erweiterung der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes“ ins Spiel. Demnach muss eine Kommune vor Errichtung einer Hochfrequenzanlage befragt werden. Und eine Kommune, so die Ansicht der Funkturm-Initiative, bestehe eben auch aus Anwohnern und Politik, nicht nur aus Verwaltung.

CDU und WAB machten sich gegen einen Wildwuchs von Funktürmen stark

WAB und CDU wollten daraufhin prüfen lassen, wo im Stadtgebiet sinnvollerweise Funktürme gebaut werden könnten, um einen Funkmast-Wildwuchs zu verhindern. Die Telekom wartete unterdessen ab, verzichtete darauf, die Baugenehmigung juristisch durchzusetzen. Obgleich ihre Aussichten auf Erfolg gut gewesen wären. Am Ende gab es einen Kompromiss. Auf Bitten der Anwohner prüfte die Telekom einen neuen Standort, 600 Meter vom alten und von der Wohnbebauung weiter entfernt. Es sei ein außergewöhnlich langes Verfahren gewesen, sagte Telekom-Sprecherin Stefanie Halle damals. Aber solche Schwierigkeiten kämen beim Bau von Funkmasten eben vor.